Nachdem Büdingen-Hotelinvestor Hans-Jürg Buff am Mittwoch erklärt hat, Kritiker seines Hotelprojekts würden mit falschen Zahlen, unredlichen Behauptungen und Halbwahrheiten argumentieren, kontert nun der Verein Bürgerpark Büdingen. Dessen Mitglieder bezweifeln, dass der Schweizer tatsächlich nur wenige Bäume fällen lassen möchte. In einem Gespräch mit Naturschützern nannte Buff fünf bis sieben Prozent der 305 dort stehenden Bäume.

Bürgerpark Büdingen: Die Zahl von 77 Prozent zu fällender Bäume ist überprüfbar

Aus Buffs aktuellen Plänen, so der Verein in einer Pressemitteilung, gehe eine Zahl von 77 Prozent hervor. "Diese Zahlen sind überprüfbar, auch der Stadt liegen keine anderen Pläne vor", erklärt Rolf Würthle vom Verein Bürgerpark und ergänzt: "Ein Investor, der seine eigenen Pläne nicht kennt, ist nicht glaubhaft." Weil er sich nicht um vorgegebene Gebäudehöhen kümmere, sondern diese deutlich überschreite, zeige Buff "was er vom geltenden Baurecht hält", so die Erklärung des Vereins.

Zweifel auch an Erfolg der Stiftung zum Wohle der Einheimischen

"Dass Herr Buff nun die Öffentlichkeit sucht und sich als Baum- und Menschenfreund darstellt, wäre ein grundsätzlich zu begrüßender Sinneswandel, wenn es ernst gemeint ist", stellt der Verein weiter fest. Hans-Jürg Buff hatte am Mittwoch angekündigt, am 20. März einen öffentlichen Ortstermin auf dem Büdingen-Grundstück zu veranstalten. Hier wolle er ausführlich seine Pläne erläutern "und sagen, was wirklich Sache ist", erklärte er. Rolf Würthle meint hierzu: "Tatsache ist, dass er bisher darauf bestand, seine Pläne nicht öffentlich zu machen."

Auch den Erfolg von Hans-Jürg Buffs angekündigter Stiftung – zehn Prozent der Gewinne soll an Einheimische fließen, damit diese sich Leistungen im geplanten Gesundheitshotel leisten könnten – hält Würthle für fragwürdig. Die Stiftung müsse erst einmal Zinsgewinne erwirtschaften, bevor sie irgendetwas auszahlen könne. "Hier redet Hans-Jürg Buff angesichts einer seit Jahren anhaltenden Nullzins-Phase über eine sehr ferne Zukunft", erklärt Würthle.

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