Monate hat sich die Staatsanwaltschaft in Schweigen gehüllt, jetzt gibt es erste Ermittlungsergebnisse. Die Staatsanwaltschaft Konstanz erhebt Anklage gegen einen Mann, der das Feuer auf Hof Balisheim in Gaienhofen gelegt haben soll. Dies bestätigte Andreas Mathy, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Mann befindet sich seit der Nacht des Brandes am 1. August in Untersuchungshaft.
Anklage wirft dem Tatverdächtigen versuchten Mord vor
Der Mann muss sich wegen vesuchten Mordes in Folge einer schweren Brandstiftung verantworten. Auch einige Einsatzkräfte der Feuerwehr sind beim Löschen des Brandes leicht verletzt worden. Die Bewohner des alten Hofgutes und die 32 Feriengäste konnten sich aus den Flammen retten. Das historische Gebäude der Familie Burkart brannte komplett nieder.
Kleinere Brandstiftungen werden nicht weiter verfolgt
Bereits im Vorfeld des großen Brandes auf Hof Balisheim hatte eine Serie kleinerere Brandstiftungen die Höri-Gemeinde in Atem gehalten. Immer wieder waren Holzschöpfe oder kleinere Holzlager in Brand gesetzt worden. Die Staatsanwaltschaft hat die Strafverfolgung dieser Delikte laut Aussage von Mathy eingestellt. Die Beweisführung sei in diesen Fällen recht schwierig gewesen.
Als einziges Indiz, das darauf hinweist, dass eben jener Mann auch die kleineren Brände gelegt haben soll, könne man nur werten, dass es seit seiner Festnahme keine weiteren Zwischenfälle mehr gab.
Da er sich jedoch demnächst vor dem Landgericht wegen der Branstiftung an Hof Balisheim verantworten muss, sehe man von einer Strafverfolgung der kleineren Delikte ab. Der Termin der Verhandlung steht laut Mathy noch nicht fest. Das Gericht müsse erst noch entscheiden, ob das Verfahren auch wirklich eröffnet wird.