Es ist einer der Höhepunkte in Allensbach, das Seetorfescht der Vereine. Und diese freuen sich nach dem gelungenen Neustart im Vorjahr – nach der Corona-Zwangspause – vom 28. bis 30. Juli wieder auf zahlreiche Besucher auf und um den Rathausplatz. Zumal es die 30. Ausgabe des bei vielen beliebten Festes ist, sagen die Chef-Organisatoren Edwin Braun und Ludwig Egenhofer. Neben bewährten Programmpunkten gebe es auch Neuerungen.

Allem voran: Nach rund zehn Jahren gebe es endlich wieder ein Seetor, das frühere war marode geworden. Das Tor sei ein Gemeinschaftswerk. Die Vereine hätten die Planung übernommen, die Gemeinde habe das Material gestellt, örtliche Fachfirmen das Tor gebaut und derzeit werde es von Schülern des Marianums Hegne bemalt.

(Archivbild) Das alte Seetor – nach rund zehn Jahren gibt es ein neues.
(Archivbild) Das alte Seetor – nach rund zehn Jahren gibt es ein neues. | Bild: Zoch, Thomas | SK-Archiv

Und unter dem neuen Seetor werde am Freitag, 28. Juli, um 19 Uhr auch wieder ein lokaler Prominenter den Bändel durchschneiden und zusammen mit Bürgermeister Stefan Friedrich und Vertretern der Vereine das Fest eröffnen. Zuvor spielen die Fanfarenzüge Allensbach, Hegne und Kaltbrunn auf. Und danach soll ab 19.30 Uhr die Holzhauermusik Radolfzell für Party-Stimmung sorgen.

Am Samstag gibt‘s gleich zwei Musikpremieren

Der Samstag, 29. Juli, werde dann hoffentlich wie gewohnt um 15 Uhr mit dem beliebten Fischerstechen an der Lände beginnen. Im Vorjahr hatten die Vereine dieses ersatzlos gestrichen, weil der Wasserstand zu niedrig war – und die Gefahr zu groß, dass sich Teilnehmer verletzen, wenn sie vom Boot ins Wasser fallen.

Im Anschluss werde es um 17 Uhr auf der Bühne auf dem Rathausplatz eine internationale Musikpremiere geben, sagt Braun. Die Hampshire County Youth Band werde ein Konzert geben. Jann Wegner vom Musikverein erklärt, es handele sich um eine Brass Band, also nur mit Blechbläsern. Vertraute Klänge gebe es ab 18 Uhr mit der Guggufa Allensbach. Eine weitere Seetorfescht-Premiere folge um 19.30 Uhr: Dann sollen zum ersten Mal The Roosters aus Konstanz für Stimmung sorgen.

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Im Zeichen der Blasmusik und der Familien stehe der Sonntag, sagen Edwin Braun und Ludwig Egenhofer. Das Programm des Familientags von 11.30 bis 17 Uhr sei noch einmal erweitert worden, erklärt Braun, und der Festplatz werde entsprechend ausgedehnt auf die Straße bis zur Unterführung bei der Bäckerei. Dort werde es eine Kinder-Meile geben mit Hüpfburg, Popcorn-Maschine und einer Fahrzeug-Parade der Feuerwehr Allensbach; die Trachtengruppe biete Kinderschminken und Glitzer-Tattoos an.

Das Familienzentrum des Kinderschutzbundes bringe Bastel- und Spielangebote mit, und die DLRG-Jugend biete Zuckerwatte und Monster-Slush. Und an der Lände gebe es nachmittags ein Zweitakter-Treffen, so Braun. Jeder könne dazu spontan kommen, der ein solches Gefährt hat, ob Moped oder altes Auto.

(Archivbild) Auch ein Zweitakter-Treffen an der Lände ist wieder geplant.
(Archivbild) Auch ein Zweitakter-Treffen an der Lände ist wieder geplant. | Bild: Zoch, Thomas | SK-Archiv

Fest ist eine riesige Aufgabe für die Vereine

Für die Vereine sei das Seetorfescht eine wichtige Einnahmequelle, erklären Braun und Egenhofer. „Für viele Vereine ist es sogar die allerwichtigste“, betont Braun – und fügt an: „Für die Vereine ist es auch eine riesige Aufgabe.“ Denn nach monatelanger Vorarbeit seien viele Ehrenamtliche am Fest selbst vom Auf- bis zum Abbau fünf Tage im Einsatz, so Egenhofer.

Doch auch wenn es viele Engagierte gebe, so sei es dennoch für die Vereine nicht so einfach, ausreichend freiwillige Helfer zu bekommen, weil das Fest am Ferienbeginn ist. „Wir sind jedem dankbar, der da hilft“, betont Egenhofer, „das ist echtes Ehrenamt, bei dem niemand etwas bezahlt bekommt.“

Die Cheforganisatoren des Seetorfeschts, Edwin Braun (links) und Ludwig Egenhofer, versprechen wieder ein buntes Programm für Groß und ...
Die Cheforganisatoren des Seetorfeschts, Edwin Braun (links) und Ludwig Egenhofer, versprechen wieder ein buntes Programm für Groß und Klein. Auch auf dem Wasser werde es etwas geben – entweder Fischerstechen oder ein neues Spiel. | Bild: Zoch, Thomas

Gleichwohl sei es für die Vereine auch ein gewisses finanzielles Risiko, fügt Braun an. „Bei einem super verregneten Fest könnten die Vereine auf verderblichen Lebensmitteln und auf 90 Prozent der Kosten sitzen bleiben.“ Denn der finanzielle Aufwand falle trotzdem an, zum Beispiel für die Bühne, für Musikgruppen, Tische und Bänke. Und Egenhofer fügt an, auch bei gutem Wetter sei es wichtig, dass die Vereine viel Unterstützung bekommen von der Gemeinde und Firmen. „Ohne Sponsoren würde es nicht gehen.“

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