Eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte sich ein Autofahrer, der am frühen Mittwochmorgen gegen 2 Uhr mit einem Mercedes GLC in der Seestraße kontrolliert werden sollte. Der SUV war zuvor einer Streife mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit im Stadtgebiet aufgefallen, berichtet die Polizei.
Über die rote Ampel
Um sich der Kontrolle zu entziehen, gab der Mercedesfahrer Gas und fuhr teilweise mit Geschwindigkeiten von mehr als über 150 Stundenkilometern durch die nächtliche Innenstadt. Hierbei missachtete er nicht nur die Haltezeichen der Polizei, sondern auch rote Ampeln und sonstige Verkehrsregeln, heißt es im Polizeibericht.
Verlassener Wagen
Die Polizei fand den verlassenen Wagen kurz darauf im Gebiet „Strangen“ und ermittelte schnell einen 14-Jährigen als Fahrer. Der junge Mann hatte unerlaubt den Autoschlüssel an sich genommen, um eine verbotene Spritztour zu unternehmen.
Polizeibekannter Jugendlicher
Der polizeibekannte junge Mann muss sich nun wegen Raserei und Fahren ohne Führerschein verantworten. „Da ist nur mit viel Glück nichts passiert“, sagt Jörg-Dieter Kluge von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz.
Wie schnell sinnlose Raserei in einer Katastrophe enden kann, zeigte sich im März 2019 in Stuttgart, als ein Raser in einem 550 PS starken Jaguar nachts gegen einen Kleinwagen krachte. Das junge Paar im Citroen war sofort tot.
Der junge Raser aus Schwenningen wird sich vor einem Jugendgericht verantworten müssen. Neben der strafrechtlichen Aufarbeitung kann ihm sein Verhalten auch verwaltungsrechtlich auf die Füße fallen: Nämlich dann, wenn das Landratsamt ihm womöglich in einigen Jahren nur unter Auflagen gestattet, seinen Führerschein zu machen, beispielsweise auch erst mit 20 und nicht mit 17 Jahren.