An dieser Stelle soll nun mal nicht über die jährlich wiederkehrende Tatsache gesprochen werden, dass 100 Tage vor dem Heiligen Abend die Schokonikoläuse und Weihnachtsengel in den Auslagen der Super- und Drogeriemärkte lagern. So wie kürzlich fotografisch dokumentiert in einem Geschäft in der Villinger Fußgängerzone.
Das unterschätzte Problem der Schoko-Osterhasen
Jeder Mensch weiß mittlerweile, dass man ab Mitte September „100-mal werden wir noch wach, heißa dann ist Weihnachtstach“ schmettern kann, ohne dafür gleich Gefahr zu laufen, ins nahegelegene Rottenmünster eingewiesen zu werden.
Darum wollen wir heute das unterschätzte Problem der Schoko-Osterhasen beleuchten. Die werden nämlich, wenn der Klimawandel so weiter voranschreitet, demnächst vielleicht nur noch in den Tiefkühltruhen der Supermärkte zu finden sein.
Früher war weniger Sonne
Nein, das ist keine Übertreibung, denn hat nicht der Weltklimarat erst kürzlich davor gewarnt, dass die Menschheit „ohne drastische Schritte“ einem ungebremsten Temperaturanstieg entgegensieht? Was schon im September deutlich feststellbar war. So häufig war in diesem Monat früher die Sonne wahrlich nicht zu sehen, geschweige deren Wärme bis in die Abendstunden zu spüren.
Selbst in den Hochlagen des Schwarzwaldes, an deren Flanken sich Villingen befindet, war es ein Wetter, von dem noch unsere Ahnen ihren Enkelkindern erzählen werden.
Das Lied „Schneeflöckchen“ bekommt eine neue Bedeutung
Vielleicht singt man in einigen Jahren, wenn die durchschnittlichen Weihnachtstemperaturen schließlich denen des aktuell letzten Septembers oder eher noch denen der Anbaugebiete für Kakaobohnen gleichen werden, das alte Weihnachtsliedlein „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit“ mit extra viel sehnsuchtsvollem Timbre in der Stimme. Die Betonung dabei auf dem Wörtchen „wann“.
Und die Schoko-Nikoosterlausihasen, nun, die gibt es dann wie gesagt nur noch im Tiefkühlfach. Natürlich schon ab September.
Hier lesen Sie, was Gewitterforscher bei Villingen gemacht haben.