Strahlend verkündete Rupert Kubon in seinem ersten Rechenschaftsbericht als Vorsitzender des Geschichts- und Heimatverein Villingen, dass trotz schwieriger Zeiten im letzten Jahr ein leichter Mitgliederzuwachs zu verzeichnen war. Bevor er das vergangene Jahr Revue passieren ließ, erheiterte er die gut 60 Anwesenden Mitglieder ganz Villingerisch mit dem Begriff „Corona-Scheme“ und bat um entsprechende Nutzung.

Dass die Jahreshauptversammlung noch vor der Sommerpause stattfand, solle ein Zeichen an die Öffentlichkeit sein, dass der Verein auch in schwierigen Zeiten für die Stadt da sei, so Kubon. 2019 stand ganz im Zeichen der 50-Jahr-Feier des Vereins und sowohl die Podiumsdiskussion zum Thema Heimat als auch das Festbankett in Anwesenheit von Ex-Ministerpräsident Erwin Teufel und weiterer Prominenz seien die Höhepunkte dieses Geschäftsjahres gewesen.

Die Bedeutung des Geschichts- und Heimatvereins für die Stadtentwicklung nahm breiten Raum in der leidenschaftlich vorgetragenen Rede ein. „Nur eine vorausschauende Stadtentwicklung ist eine gute“, so der Vorsitzende. Zur Verdeutlichung griff Kubon in die Geschichtstruhe und führte die Forstentwicklung des 18. Jahrhunderts ebenso wie die Sparkassengründung als gelungene Beispiele vorausschauender Stadtplanung an.

Dass der Blick zurück sich heute moderner Medien bedienen kann, hat der GHV mit einem ordentlichen finanziellen Zuschuss vorangetrieben. Die mehrere tausend Bilder umfassende Schroffsche Fotosammlung ist nun wieder online erlebbar. Unter www.ghv-villingen.de kann man direkt auf diesen Schatz der Stadt zugreifen. Nicht unerwähnt blieben die zahlreichen Tagesausflüge des vergangenen Jahres. Unter anderem wurde das Campus Galli, die Städte Freiburg, Ulm und Rottweil besucht. In bester Erinnerung wird der Mehrtagesausflug nach Kreta bleiben.

Nachdem die langjährigen Beiratsmitglieder Hans-Georg Enzenroß sowie Günter Rath mit gebührendem Dank aus diesem Gremium verabschiedet wurden, würdigte Rupert Kubon in einer umfassenden Laudatio die Leistungen von Helga Echle, die zehn Jahre lang als Schriftführerin das Gedächtnis des Vereins akribisch ergänzt hat. Als Chronistin diente sie drei Vorsitzenden, hat neben diesem Vorstandsamt 28 mehrtägige und 41 eintägige Exkursionen organisiert sowie an vielen Stellen des Vereins ihre wohltuenden Spuren hinterlassen. Mit stehenden Ovationen dankten die Mitglieder Helga Echle für ihr außerordentliches Engagement. Gabriele Eckert wird sie in diesem Amt beerben. Edgar Tritschler wird auch fürderhin als zweiter Vorsitzender die Geschicke der GHV-Familie lenken. Margot Schaumann und Benedikt Grießhaber folgen den ausgeschiedenen Beiratsmitgliedern in diesem Amt.