Eigentlich sollte mit dem großen geplanten Wohngebiet Lämmlisgrund das Zusammenwachsen von Villingen und Schwenningen erreicht werden. Das erklärte Oberbürgermeister Jürgen Roth im Technischen Ausschuss. Aber: „Die Grundstücke werden uns nicht aus der Hand gerissen“, sagte Bürgermeister Detlev Bührer in der Sitzung.
Außerdem waren die Grunderwerbsverhandlungen aufgrund von immer mehr Forderungen der Grundstückseigentümer nicht erfolgreich. Hinzu komme die geänderte Situation am Immobilienmarkt, die einen deutlichen Einbruch bei den Neubauvorhaben mit sich gebracht habe.
Jetzt nur noch auf 110 Hektar Fläche
Das alles führt zu dem Vorschlag, das alles zunächst auf einem Gebiet von 110 Hektar Fläche, die im Besitz der Stadt Villingen-Schwenningen sind, zu verwirklichen und das Vorhaben so deutlich abzuspecken.
Im Lämmlisgrund sollte ein großes Wohngebiet entstehen.
Ursprünglicher Beschluss wird aufgehoben
„Wenn wir dann an den Flächennutzungsplan gehen, dann muss entschieden werden, ob wir es so machen oder rausnehmen“, sagte Bührer. „Das ist traurig, dass es so kommt“, erklärte Ulrike Salat (Grüne).
„Wir sind schon enttäuscht, aber natürlich ist die wirtschaftliche Situation, wie sie ist“, sagte Gudrun Furtwängler (CDU). Auch Andreas Flöß (Freie Wähler) war dafür, dass der ursprüngliche Beschluss aufgehoben und für das Plangebiet Lämmlisgrund kein Einleitungsbeschluss für eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme gefasst werde. Olaf Barth (Afd) begrüßte den Aufstellungsbeschluss.
Keine Lust mehr auf Verhandlungen mit Grundstückseigentümern
Grundsätzlich sei es wichtig, solche Fragen anzugehen, so Flöß. Er habe aber keine Lust mehr, mit den Eigentümern deren Forderungen zu diskutieren. „Das geht so nicht, wenn man nicht auf uns eingeht, sind wir nicht die Partner, dann lassen wir es lieber bleiben.“
Der Aufstellungsbeschluss wurde einstimmig gefasst.