VS-Schwenningen (pm/rob) Umfangreich waren sie, die Sanierungsarbeiten am Schwenninger Gymnasium am Deutenberg. Rund drei Jahre Bauzeit und 24 Millionen Euro wurden hier investiert, um den denkmalgeschützten Bau wieder auf die Höhe der Zeit zu bekommen. 2020 wurde die Sanierung abgeschlossen, nun hatten die Schülerinnen und Schüler mehrere Jahre Zeit, ihr neues altes GaD wieder mit Leben zu füllen. Ihre Meinung: Die Investitionen haben sich auf jeden Fall gelohnt. Und das wollten sie auch Oberbürgermeister Jürgen Roth mitgeben, der von der Schule zu einem Rundgang durch das Gebäude eingeladen wurde, berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.
Startschuss war dabei in der Aula des Gymnasiums, wo OB Roth nicht nur von Schulleiter Zoran Josipovic, sondern auch von den Schülerinnen und Schülern Johanna Siegel, Samuel Götz, Felina Hornig und Damian Egert sowie dem Lehrer Martin Jöhlinger und der Schulsozialarbeiterin Monika begrüßt wurde. Hier, im „zweiten Wohnzimmer“, so die Schülerin Felina Hornig, könne man mit modernster Technik tolle Veranstaltungen für bis zu 400 Personen auf die Beine stellen – von Konzerten über Theateraufführungen bis hin zu Musicals. Von einem flexiblen Licht- und Tonmischpult bis hin zu variabel nutzbaren Boxen reichen die technischen Möglichkeiten. Der Oberbürgermeister zeigte sich ob der modernen Veranstaltungstechnik und der tollen Akustik begeistert: „Trotz der Raumgröße hallt es hier nur sehr wenig“, so Roth.
Weiter ging es in die ebenfalls auf Höhe der Zeit ausgestatteten Klassenzimmer. Lange vorbei sind die Zeiten von Tafel, Kreide und Schwamm; stattdessen stehen mit Whiteboard, Lautsprecher, W-Lan und Kamera ganz neue Optionen der Unterrichtsgestaltung zur Verfügung. „Jeder Raum ist dabei gleich ausgestattet“, erklärte Schulleiter Josipovic und fügte schmunzelnd an, dass manche Lehrer schon von den Schülern bei der Nutzung der modernen Geräte unterstützt wurden.
Um die 70 Lehrerinnen und Lehrer arbeiten aktuell im Gymnasium am Deutenberg. „Wir können uns glücklich schätzen, zu nahezu 100 Prozent besetzt zu sein“, so Josipovic. Fünf Stellen seien aktuell noch offen; durch den guten Ruf des GaD habe man viele Bewerbungen, freut sich der Schulleiter.
Doch nicht nur die Lehrkräfte sind gerne am GaD, auch die Schülerinnen und Schüler sind weit über den regulären Schulbetrieb aktiv. Dazu zählen die Jungen und Mädchen, die beim OB-Besuch in den Technikräumen an ihren Projektarbeiten werkeln. 15 Teilnahmen gab es bei Jugend forscht, und mit dem Neuntklässler Fabian Thiele konnte man sich sogar über einen ersten Platz freuen. Im Bereich Technik überzeugte der Schüler die Jury mit seinem Projekt Windmodul, das auch OB Roth vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um eine kostengünstige Windkraftanlage für Hausdächer, die, so der Oberbürgermeister, auch für die Stadt interessant sein könnte, „da nicht alle Dächer für Photovoltaikanlagen geeignet sind“.
Bei dem Einblick in den Schulalltag wurde deutlich, wie groß der Unterschied zum Status vor der Sanierung ist. „Wir können sehr glücklich darüber sein, ein solches Umfeld zu haben“, betont Johanna Siegel, und Damian Egert ergänzt: „Das Gebäude hat zwar ein älteres Flair, aber es ist hochmodern ausgestattet. Ich fühle mich hier sehr wohl“.