Eine zukunftsweisende Überraschung hatte der Vorsitzende des Judo-Club Marbach, Volker Stadler, bei der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend für die Mitglieder im Gepäck. Seit dem 1. März darf sich der Judo-Club Marbach „Kata-Zentrum Schwarzwald-Baar“ nennen.
Damit reiht sich der Judo-Club in die Reihe der zehn Judo-Hochburgen in Baden ein, die ebenfalls ausgewiesene Kata-Zentren im Badischen Judoverband (BJV) sind. Darunter fallen unter anderem Karlsruhe, Mannheim, Konstanz und Offenburg.
Ein Jahr bis zum Meistergrad
Die Kata ist die hohe Schule im Judosport und ein unabdingbarer Pflichtteil für die Meisterprüfung ab dem ersten Dan. Für die Meisteranwärter bedeutet dies eine mindestens einjährige Vorbereitungszeit und den mehrfachen Besuch eines ausgewiesenen Kata-Zentrums, um den angestrebten Meistergrad zu erreichen.
Nachdem 2019 sechs Meistergrade in Marbach erfolgreich abgenommen wurden, erreichte Stadler einen Anruf des Kata-Referenten im BJV, ob der Judo-Club Marbach ein Kata-Zentrum übernehmen möchte. „Diese einmalige Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen und ich habe nach Rücksprache mit dem Vorstand zugesagt“, berichtet Stadler. Eine Stunde später sei bereits die Zusage vom BJV gekommen. Am 10. Mai findet der erste Kurs in Marbach statt.
Alle Anforderungen erfüllt
Neben dem neuen Logo ziert den Judo-Club Marbach eine weiteres Zertifikat, das den Verein im Deutschen Judo-Bund auszeichnet. Dieses Zertifikat erfordert, dass es im Verein lizenzierte Judo-Trainer gibt, anerkannte Meistergrade, offizielle Gürtelprüfungen durchgeführt werden, Breitensport und Wettkampftraining angeboten wird und der Kinderschutz im Vordergrund steht. All diese Anforderungen erfüllt der Judo-Club Marbach. Zudem hat der Verein mit Philipp Holzmann einen der jüngsten Bundeskampfrichter mit der B-Lizenz.
Alles läuft rund bei den Marbacher Judokas, was den Berichten aus den einzelnen Abteilung zu entnehmen war. Auch die Renovierung des Dojos hinterließ Dank 270 ehrenamtlichen Helferstunden, Zuschüssen und Mattenpatenschaften keine allzu große Lücke im Finanzhaushalt.
Zuversichtlich in die Zukunft
Mit rund 202 Mitgliedern kann der Judo-Club zuversichtlich in die Zukunft und auf das 50-jährige Jubiläum 2022 schauen. Bei den Wahlen hatte Ortsvorsteherin Diana Kern-Epple eine leichte Aufgabe. Volker Stadler wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Ebenso Bernd Stolte als Kassier und Philipp Holzmann als Jugendleiter.
Was das Training in Zeiten des Corona-Virus betrifft, richtet sich der Verein nach den Empfehlungen für Schulen und Kindergärten. Die aktuellen Informationen vom Kultusministerium Baden-Württemberg sind auf der Homepage des Judo-Club Marbach verlinkt. http://www.judo-marbach.de