Nachdem es Kritik an den neuen Busfahrplänen gibt, (wir berichteten), reagiert die Stadt und stellt Nachbesserungen in Aussicht.

Verbesserung für Romäusschüler

Es gibt aber auch Busnutzer, die sich positiv äußern und die ganze Kritik nicht verstehen können, wie beispielsweise Christian Hass aus der Hammerhalde. Gerade aus diesem Wohngebiet hatte sich eine Mutter beschwert, dass die neue Taktung eine Verschlechterung für die Schüler des Hoptbühl-Gymnasiums bedeutet. Hass erklärt, die neuen Busfahrpläne bringen aber für die Schüler des Romäusring-Gymnasiums und der Karl-Brachat-Realschule eine Verbesserung.

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„Die Fahrpläne waren bisher so, dass die Romäusring-Schüler lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten.“ Da habe niemand ein großes Aufheben darum gemacht. „Außerdem gehen die meisten Kinder und Jugendlichen aus der Hammerhalde ins Romäus oder auf die Realschule“, erklärt Christian Hass im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Nur wenige Schüler aus der Hammerhalde gingen aufs Hoptbühl.

Für die Romäusring-Schüler bringe der neue Fahrplan echte Vorteile: „Sonst waren sie schon um 7.10 Uhr in der Schule und mussten eine halbe Stunde warten, bis der Unterricht anfängt, jetzt können sie später fahren und sind 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn da.“ Grundsätzlich lobt Christian Hass, der selbst viel Bus fährt, die neuen Fahrpläne. „Die dichtere Taktung ist ein echter Vorteil für die Nutzer und sehr bürgerfreundlich“, urteilt er. Er sei wirklich sehr zufrieden mit dem Busangebot in Villingen-Schwenningen. „Das muss auch mal gesagt werden“, meint Christian Hass.

Das sagt die Stadt

Bei der Stadt will man aber auf die Kritik an der Linie 2 reagieren, wie Pressesprecherin Madlen Falke mitteilt. Die Linie aus der Hammerhalde komme fahrplanmäßig um 7:35 Uhr am Bahnhof Villingen an. Rechne man den Fußweg zum Hoptbühl-Gymnasium hinzu, sei diese Ankunft „knapp bemessen“ und zumindest bei leichten Verspätungen schon nicht mehr ausreichend, so Falke. „Wir haben deshalb bereits bei unseren Nahverkehrsplaner und der Vekehrsgemeinschaft Villingen-Schwenningen die Prüfung beantragt, ob dieser Kurs um circa fünf Minuten vorverlegt werden kann“. Eine Antwort hierzu liegt aber noch nicht vor, teilt Falke mit.

Maximal 30 Minuten Wartezeit

Die Pressesprecheirn widerspricht aber der Kritik einer Mutter, dass die Schüler eine dreiviertel Stunde warten müssen, wenn sie einen Bus früher nehmen. „Die Busse fahren in einem 30-Minutentakt, die maximale Wartezeit ist daher auch 30 Minuten“, erklärt Madlen Falke. Der Bus aus der Hammerhalde käme um 7:05 Uhr am Bahnhof Villingen an. Schüler können dann ohne Hetze Richtung Schule laufen, auch kleine Verspätungen fallen dann nicht ins Gewicht, so die Pressesprecherin. 

Gestaffelter Unterrichtsbeginn

Mit einer Sprecherin der Elternvertretung des Hoptbühl-Gymnasiums hatte das Fachamt wegen dieser Sache Kontakt. Hier wurde neben der Anpassung des Fahrplanes an die Schulzeiten auch ein andere gängiger Weg aufgezeigt: Die Schulzeiten an den Fahrplan anzupassen, zum Beispiel durch eine so genannte Schulzeitenstaffelung.

Dieses Verfahren wurde bereits in anderen Landkreisen erfolgreich umgesetzt und kann wesentlich zu einer Entzerrung der morgendlichen Verkehrsspitze beitragen, erklärt Madlen Falke. Diese Schulzeitenstaffelung wäre jedoch ein Projekt das man mittelfristig in Zusammenarbeit mit Landkreis (wegen der Regionalverkehre), den Schulen und Elternvertretungen abzustimmen hat. Im laufenden Schulbetrieb ist dies nicht umzusetzen. Bei einer Staffelung würde der Unterricht in den verschiedenen Schulen nicht zur gleichen Zeit beginnen. Durch den versetzten Start könnte man die Spitzen, wenn alle Schüler zur gleichen Zeit an ihrer Schule sein müssen, etwas entzerren.

Das sagen Klinikmitarbeiter

Unzufriedenheit gibt es aber nicht nur bei Schüler und deren Eltern, auch Mitarbeiter des Klinikums sind unzufrieden: Positiv sei, dass man morgens jetzt direkt ins Klinikum komme, aber dafür funktioniert der Heimweg nicht mehr, schreibt eine Klinik-Mitarbeiterin dem SÜDKURIER. Laut Betreiber habe man auch auf dem Heimweg direkten Anschluss. Man solle mit der Linie 2 vom Klinikum abfahren und dann am Bahnhof in die Linie 7 umsteigen. Allerdings kommt die Linie 2 um 16.29 Uhr am Bahnhof an, Abfahrt der Linie 7 ist um 16.30 Uhr. „Der Bus von Schwenningen hat jedoch immer Verspätung, der Anschluss ist also weg“, schreibt die Klinik-Mitarbeiterin. Man stehe ab sofort eine halbe Stunde am Bahnhof.