Seit Montagmorgen kostet eine vermeintlich kleine Baustelle in der Peterzeller Straße die Autofahrer in Villingen viele Nerven, verlangt noch mehr Geduld und verleitet zu zahlreichen Wendemanövern. Und seit Montagnachmittag ist klar: Der Zustand wird noch länger anhalten, als gedacht.

Zwei Tage, hieß es vergangene Woche in einer Pressemitteilung der Stadt, müsse die Brücke über die Brigach in der Peterzeller Straße, Ecke Sebastian-Kneipp-Straße, bei entsprechender Witterung voll gesperrt werden. Kurz die Tragschicht entfernen und den Fahrbahnbelag erneuern, das war der Plan.
Am Montagmorgen waren die Bauarbeiter vor Ort auch noch zuversichtlich, dass die Brücke ab Mittwoch wieder befahrbar ist. Es kam anders.

Die obere Deckschicht wurde abgefräst. Fachleute warfen einen Blick unter den Asphalt und stellten fest, "in welchem schlechten Zustand die Brücke sich befindet", so beschreibt es die Stadt in einer Pressemitteilung am Montagabend. Mittels Bohrkernen müsse nun dringend die Statik des Bauwerks geprüft werden. Dafür sollen Proben aus der Brücke entnommen und schnellstmöglich untersucht werden. Bis Ende der Woche rechnet die Stadt mit ersten Ergebnissen.

Mindestens bis dahin bleibt somit auch die Brücke aus Sicherheitsgründen für den Verkehr komplett gesperrt. Erst danach sei absehbar, ob die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden kann, oder ob gegebenenfalls weitere Maßnahmen notwendig sind.
Das Verkehrschaos
Wer das Unheil rechtzeitig nahen sieht, versucht, noch zu wenden. Meistens ist es dann aber schon zu spät, und der Autofahrer findet sich vor den grün-roten Warnbaken kurz vor der Brücke in der Peterzeller Straße wieder. Dort wird der alte Saba-Parkplatz zur Wendeplatte für all diejenigen, die zuvor das Schild übersehen haben, auf dem die Richtung Mönchweiler, Kurgebiet und Offenburg durchgestrichen war.

Auf der anderen Seite bietet sich das gleiche Bild: Wer vom Krebsgraben her kommt und links abbiegen will, sieht die Sackgassen-Schilder eigentlich erst wirklich, wenn er schon am Abbiegen ist. Also Rückwärtsgang rein und umdrehen.

Umgeleitet wird der Verkehr in beide Richtungen über die Kirnacher Straße, die Sebastian-Kneipp-Straße und die Richthofenstraße. Dementsprechend staut sich der Verkehr auf der Kirnacher Straße – durch die Autofahrer aus Unterkirnach, Tannheim und Pfaffenweiler, sowie auf der Peterzeller Straße aus Richtung St. Georgen und Mönchweiler.


"Ja", sagt Oxana Brunner von der Pressestelle der Stadt, "wir haben mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen gerechnet." Das Problem sei jedoch vor allem, dass die Autofahrer die Schilder nicht beachten und dann eben in einer Sackgasse landen. "Dann staut es sich natürlich noch mehr", so Brunner.