Tennenbronn hat ein kulturgeschichtliches Kleinod, weit oben im Remsbach. Es handelt sich um den im 18. Jahrhundert erbauten Remsbachhof, zu dem in früherer Zeit auch eine umfangreiche Länderei gehörte. Zum Teil sind die ehemaligen Flächen in einem Neubaugebiet oder im Freibad in Tennenbronn aufgegangen. Was heute direkt zu sehen ist, sind der Remsbachhof und einige dazugehörige Gebäude im direkten Umfeld. Das bis vor Jahren noch betriebene Backhäusle steht nebenan in der Wiese. Auf dem Gelände neben dem Gästetreff befindet sich der zum Hof gehörende Kornspeicher. Dieser wird derzeit als Lagerraum genutzt.

Wie von Andreas Krause aus dem Rathaus Schramberg als Leiter des Gebäudemanagements und Hochbaus erklärt, „hat der ehemalige Bürgermeister Gerhard Rückgauer 1971 den Hof für die Gemeinde Tennenbronn erworben.“ Krause weiter: „Das gesamte beschriebene Ensemble steht unter Denkmalschutz.“ Das Anwesen war zuletzt 30 Jahre vermietet. Derzeit steht das Gebäude leer. Überlegungen, wie die Nachnutzung aussehen kann, werden jetzt angestellt.

So wie sich das Gebäude heute präsentiert, sind größere Reparaturen vorzunehmen. Vor allem „das großflächige Dach muss erneuert werden“. Dazu, so Andreas Krause, werde das Landesdenkmalamt kontaktiert.

Bei der Gebäudebesichtigung durch den Ortschaftsrat, bei der auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr dabei war, hatten sehr große Personen Schwierigkeiten, unter den Türen durchzukommen. Auch etliche Zimmer hatten eine niedrige Raumhöhe. Beim Eintritt in die gute Stube fällt der gemauerte Kachelofen auf. In der Küche roch es nach den zahlreichen Speckseiten, die ehedem hier geräuchert wurden. Ein eiserner Herd lässt erahnen, welche Arbeit Frauen mit dem Kochen hatten.

Der Blick in die Tenne lässt Ideen zur Nachnutzung aufkommen. Allein die Raumgröße scheint ideal zu sein, auch Feste zu beheimaten. Sicher ist, dass viel Geld in die Hand genommen werden muss, um das Anwesen für eine Nutzung vorzubereiten.