Das ist eine gute Nachricht für die Stadt St. Georgen. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen hat im Rahmen des Bund-Länder-Investitionspakets Soziale Integration die Sanierung des „Roten Löwen“ mit weiteren 553.500 Euro Fördermitteln aufgestockt. Damit sollen die enormen Kostensteigerungen im Bausektor abgefedert werden.

Bürgermeister Michael Rieger ist über diese Nachricht aus der Landeshauptstadt sehr glücklich. „Ich habe im Oktober den Aufstockungsantrag gestellt, und ihm wurde in voller Höhe stattgegeben“, sagt Rieger im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Insgesamt beläuft sich die Höhe der Fördermittel für die Sanierung des „Roten Löwen“, der zum Bürgerhaus umgebaut wird, jetzt auf 3,2 Millionen Euro. Das Gesamtprojekt kostet rund sechs Millionen Euro. „Somit bleiben für die Stadt 2,8 Millionen Euro.“ Rieger betont, dass die Umsetzung des Projekts „ohne die Bezuschussung des Landes nicht möglich gewesen wäre. Deshalb geht unser Dank ausdrücklich ans Land, das uns hier so super unterstützt“.

Auch die Landtagsabgeordnete Martina Braun (Grüne) gratuliert zur Förderung. „Der erneute Zuschuss für die Sanierung und damit den Erhalt des Bürgerhauses „Roter Löwe“ ist ein wichtiger Impuls für die Stadtentwicklung St. Georgens und auch mit Blick auf die gestiegenen Baupreise eine bedeutende Entlastung und Unterstützung des kommunalen Haushalts.“

Die Entwicklung und Stärkung der Quartiere für ein gutes Zusammenleben sei ein wichtiges Vorhaben der grün-geführten Landesregierung. „Im ländlichen Raum sind Ortskerne die Herzkammern vieler Gemeinden. Das Bürgerhaus „Roter Löwe“ wird nach seiner erfolgreichen Wiederbelebung als Generationentreffpunkt ein zentraler und wichtiger Ort der Integration und des sozialen Zusammenhalts sein und St. Georgen auf vielfältige und bunte Art bereichern“, so Braun, die das Projekt als „Ort mit Vorzeigecharakter“ bezeichnet.

Bei einem Rundgang über die Baustelle zeigte Rieger den Baufortschritt im „Roten Löwen“. In den Räumen im Untergeschoss ist der Innenausbau voll im Gang. „Das hier wird der Jugendraum. Und dort das Begegnungscafé“, zeigt der Bürgermeister bei der Führung durch das Gebäude. An jeder Ecke sind die Arbeiter fleißig am Werk.

Im Obergeschoss werden später verschiedene Büros eingerichtet, unter anderen das von der Wirkstatt. Auch das Landratsamt wird hier eine Sozialberatungsstelle einrichten, um so den Bürgern den Gang zu den Behörden zu erleichtern.

Der ganze Stolz des Bürgermeisters ist das Dachgeschoss, wo später der große Veranstaltungssaal für rund 200 Personen eingerichtet werden soll. Schon jetzt lassen sich die Dimensionen erahnen. „Ich glaube, so langsam wird erkennbar, was im ‚Roten Löwen‘ entsteht“, sagt Rieger. Es sei die absolut richtige Entscheidung gewesen, das Projekt, das ursprünglich am Ende des Stadtentwicklungskonzepts stand, aufgrund der hohen Förderzusagen an die erste Stelle zu setzen. Rieger hofft, dass die negativen Stimmen, die das Projekt vor und während des Umbaus begleiten, spätestens dann verstummen, wenn das endgültige Ergebnis zu sehen ist.

Optimistisch schätzt der Bürgermeister, dass die offizielle Einweihung des „Roten Löwen“ „Ende September stattfinden kann“, wenn die Bauarbeiten weiter so zügig vonstatten gehen.