Brennstoffzellen haben in den letzten Jahren mehrere Entwicklungszyklen durchlaufen und dabei große Fortschritte erzielt. Die Peripherie rund um die Brennstoffzelle hinkt dieser Entwicklung allerdings hinterher. Welche Chancen sich daraus für den Mittelstand aus der Automobilwirtschaft und der Industrie ergeben, steht im Mittelpunkt des Kooperationsforums „Smart Automotive“ und „Wasserstofftechnologie“ des Automotive-Netzwerks AuToS SW-BW am Dienstag, 10. Oktober, in Tuttlingen. Die Veranstaltung ist kostenfrei, berichtet die Industrie- und Handelskammer in einer Pressemitteilung.
Martin Schmidt, der bei der IHK das Automotive-Netzwerk verantwortet, verweist auf die Chancen für die Top-100-Automotive-Region Schwarzwald-Baar-Heuberg: „Viele Unternehmen verfügen über Produktionsverfahren und Kompetenzen, die in Komponenten rund um die Brennstoffzelle gefragt sind. Wir wollen erreichen, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen die in der Region vorhandene Expertise und Forschungsinfrastruktur noch viel stärker als bisher nutzen und die Chance ergreifen, in die Wasserstofftechnologie einzusteigen.“
Das Innovations- und Forschungs-Centrum (IFC) der Hochschule Furtwangen und die Hahn-Schickard-Gesellschaft (HSG) für angewandte Forschung sind Partner des Automotive-Netzwerks. Die beiden Forschungsinstitute treiben den Technologietransfer zur Peripherie und Sensorik rund um das Brennstoffzellensystem voran. „Die Arbeitsgruppe Energiespeichersysteme am IFC bietet mit dem Brennstoffzellensystemprüfstand industriellen Partnern ein Entwicklungswerkzeug an. Die Gruppe realisiert gerade einen Befeuchterprüfstand, auf dem Lebensdauertests geplant sind“, erklärt Frank Allmendinger, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor am IFC. Simon Herrlich fügt hinzu: „Die Hahn-Schickard-Gesellschaft mit Sitz in Villingen-Schwenningen arbeitet derzeit an der Entwicklung geeigneter Sensoren, um die Brennstoffzellen-Stacks dauerhaft in einem günstigen Betriebszustand zu halten.“