Jetzt ist sein Geheimnis gelüftet: Manuel Stutz hat gelogen. Er war einer der insgeheim schon vergebenen Männer in der aktuellen Staffel der RTL-Datingshow „Make Love, Fake Love“.
Wie es der englische Titel schon sagt: Es geht in der Sendung ums spannende Spiel mit echten und vorgetäuschten Gefühlen. Bei der Sendung kämpfen rund zehn Männer offiziell um das Herz einer attraktiven Singlefrau.
Was die Singlefrau erst noch herausfinden muss – ebenso wie die Zuschauer: Nicht alle Männer meinen es ernst. Manche sind längst vergeben, flirten aber dennoch mit ihr.
So wie der 26-Jährige aus Villingen-Schwenningen. Er war einer der Lügner unter den Kandidaten, denn er lebt bereits in einer festen Beziehung – und wurde jetzt von der Singledame erfolgreich enttarnt.
Wie blickt er auf seine TV-Erfahrungen zurück? Und wie ließ sich die Teilnahme überhaupt mit seiner wahren Liebe vereinbaren?
Die roten Linien der Liebe
Küssen ja, Intimitäten austauschen und eine emotionale Bindung aufbauen nein. Das waren die Regeln, die Manuel und seine Freundin Kamila vor der Sendung ausgemacht haben.
„Es war nie die Intention, dass ich meine Frau betrüge“, sagt Manuel im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Die beiden sind seit etwa zwei Jahren ein Paar und leben zusammen.
Anfrage kam von der Produktion

„Die Anfrage für ‚Make Love, Fake Love‘ kam ganz überraschend“, sagt Manuel Stutz. „Ich dachte erst, das wäre ein Fake.“
Einige Jahre zuvor hatte er sich für „Love Island“, ebenfalls eine Datingshow, beworben. Dadurch sei die Produktion auf ihn aufmerksam geworden.
Seine Freundin war von der Idee anfangs nicht sehr begeistert. „Als ich Kamila davon erzählt habe, hat sie erstmal zu mir gesagt: Du weißt schon, was das ist oder?“, erzählt er lachend. „Aber im Endeffekt habe ich sie dann dazu überredet.“
Darum geht es in der Show
Im Fokus von „Make Love, Fake Love“ steht die Singledame, die auf der Suche nach der scheinbar großen Liebe ist.
In der diesjährigen und bereits zweiten Staffel handelt es sich bei der Kandidatin um Antonia Hemmer, die Ex-Freundin von Promi-Bauer Patrick Romer aus Konstanz. Die beiden hatten sich 2020 bei „Bauer sucht Frau“ kennengelernt.

In der aktuellen Showstaffel muss Antonia herausfinden, wer es wirklich ernst meint mit ihr und wer insgeheim bereits vergeben ist.
Entscheidet sie sich am Ende für einen vergebenen Mann, gewinnt dieser 50.000 Euro. Die jeweiligen Partnerinnen und Partner sind Teil der Sendung und sehen Ausschnitte des Geschehens aus der Kandidatenvilla.
Ständiges Lügen war eine Belastung
Als einer der bereits vergebenen Kandidaten durfte sich Manuel Stutz sein falsches Spiel nicht anmerken lassen. In der gemeinsamen Villa musste er Antonia und seinen Mitstreitern also dauernd etwas vortäuschen.
Das sei ihm zum Teil leichtgefallen, zum Teil aber auch nicht, erzählt er rückblickend.
„In den wenigen Gesprächen mit Antonia ist es nicht so schwergefallen“, gibt der 26-Jährige zu. Anders sei es mit den anderen Kandidaten gewesen.
„Ich habe mit den Jungs eine gute Bindung aufgebaut und musste sie jeden Tag anlügen“, sagt er. „Das war für meine Psyche irgendwann echt schwierig.“
Die Kandidaten verbringen Tag und Nacht zusammen, immer in Begleitung von Kameras. „Wir haben über Gott und die Welt geredet, teilweise bis in die Nacht“, erzählt Manuel Stutz.
„Egal was ich gesagt habe, ich musste immer aufpassen.“ Das habe schon bei Kleinigkeiten wie Gespräche über Urlaube begonnen, bei denen er in Wahrheit mit Kamila unterwegs war.
„Als Erster zu gehen ist immer blöd“
Manuel musste als Erster die Sendung verlassen. Diese Entscheidung hatte Antonia getroffen, weil sie ihn für einen der vergebenen Männer gehalten hat – und damit ins Schwarze traf.
In der Sendung ist der Villingen-Schwenninger vor allem als ruhiger und zurückhaltender Kandidat aufgefallen – oder eben auch nicht.
Sein Verhalten habe er jedoch nicht bereut: „Klar hätte man noch mehr agieren können, aber ich denke, so wie ich in der Villa war, so bin ich halt auch.“
Nervosität verschwindet langsam
Anfangs habe ihn die Situation am Set, umgeben von zahlreichen Kameras rund um die Uhr, nervös gemacht. Mit der Zeit habe er sich aber dran gewöhnt.
„Als Erster zu gehen ist immer blöd“, sagt Manuel im Nachhinein. „Aber ich wusste, da draußen wartet eine Frau auf mich, die ich über alles liebe.“ Dieser Gedanke sei ihm auch während der Dreharbeiten eine große Hilfe gewesen.
Läuten bald die Hochzeitsglocken?
Hat sich seit der Teilnahme etwas für die beiden geändert? „Als Team sind wir noch mehr zusammengeschweißt als davor“, sagt Manuel Stutz. „Ich habe von vornherein gesagt: Wir gehen da rein als Paar und gehen auch wieder raus als Paar.“

Nach Sendung habe Kamila zu ihm gesagt: Den letzten Test hast du bestanden, jetzt können wir heiraten. „Jetzt ist der Druck von außen groß“, sagt er lachend.
Für die Zukunft haben die beiden einiges gemeinsam geplant, darunter auch die Teilnahme an anderen Fernsehformaten. „Wir hätten große Lust auf Partnershows, wo du als Team funktionieren musst“, erzählt Manuel. „Da seh ich uns ganz weit vorne.“