Endspurt auf der Südwest Messe: Seit der Eröffnung am vergangenen Wochenende haben mehr als 50.000 Menschen die Verbrauchermesse besucht. Doch lohnt sich der Weg überhaupt? Wir haben bei einigen Besuchern nachgefragt, was sie auf die Messe lockt.
Georg Clement ist die Südwest Messe aus Tuttlingen für nach Villingen-Schwenningen gekommen. „Für mich lohnt sich die Messe, weil es immer was Neues gibt“, sagt er. „Hier gibt es alles, was Frau und Mann so brauch.“

In seiner Tüte hat Georg Clement einen Stapel gelber Geschirrtücher. Die habe er in den vergangenen Jahren schon häufiger auf der Messe gekauft. Doch die Ausbeute des Tages ist für ihn ein besonderer Spiralschneider aus Italien. An einem Stand habe der Aussteller in sekundenschnelle aus Obst und Gemüse buntes spiralförmiges Fingerfood gemacht. „Den musste ich unbedingt haben“, sagt er lachend.
Weder positiv noch negativ überrascht
Etwas weniger Begeisterung verspürt Mathias Faigle aus Burladingen. „Irgendwie ist es alles das Gleiche“, meint er. Eigentlich sei lediglich er seiner Frau Fidelia zuliebe mitgekommen. Die will sich auf der Messe etwas umgucken. „Bisher war ich noch nicht erfolgreich“, sagt sie. „Aber ich suche nichts Spezielles.“

Für den Geldbeutel wird es gefährlich
Anders geht es auch Marion und Harald Fritz aus dem Brigachtal. Sie kommen gerne auf die Südwest Messe zum Bummeln, wie Harald Fritz erklärt. „Von der Hausfrau bis zum Rentner, hier ist für jeden was dabei“, sagt er.

Für seine Frau Marion gehört ein jährlicher Besuch auf der Messe dazu. „Ich gehe jedes Mal hier her, um die Neuigkeiten zu sehen“, sagt sie. „Es ist einfach ein Muss.“ Dieses Mal hat sie einen Fensterputzer mit Teleskopstab für den heimischen Wintergarten ergattert. „Heute gefällt mir einfach alles“, sagt sie und lacht. „Dann wirds für den Geldbeutel gefährlich“, ergänzt Ehemann Harald.
Etwas haben die beiden dann doch zu bemängeln. Zum Verweilen lade die Südwest Messe ihrer Ansicht nicht ein. Dafür seien die Preise für die gastronomischen Angebote zu hoch, finden sie. „Da gehe ich lieber nach Hause und trink daheim ein Glas Sekt und esse was Kleines“, sagt Marion Fritz.
Aufdringlichkeit trübt das Einkaufserlebnis
Auf einer Parkbank am Rande des Geschehens verbringt Julia Weber mit einem Eiskaffee eine kurze Pause. Die Preise auf der Messe findet sie ok. „Ich hole hier immer einen speziellen Käse“, sagt sie. „Der kostet auf der Messe ein paar Euro weniger als im Laden.“

Julia Weber aus Spaichingen interessiert sich besonders für die Gewürzstände. „Hier gibt es jede Menge Gewürze, die es im Laden so nicht gibt“, sagt sie. Bei Onlineshops käme oft noch der Versand dazu, der die Bestellung schnell noch teurer macht. „Das kann mir hier nicht passieren.“
Einen Nachteil sieht sie jedoch trotzdem auf der Messe. „Ich habe das Gefühl, manche Aussteller werden von Jahr zu Jahr penetranter“, sagt sie. Ständig werde man von der Seite angequatscht. „Und dann werden sie unfreundlich, wenn man nein sagt“, erzählt sie. „Das ist echt schade.“ Trotzdem lohne sich der Besuch für sie immer wieder aufs Neue.