Der Tierschutzverein rettet drei Katzenbabys. Die Aktion zeigt, welcher Aufwand hinter der Arbeit der Mitglieder steckt.
Besorgte Rietheimer informieren Tierschutz
Mehrere besorgte Bürger aus Rietheim hatten sich an den Tierschutzverein gewendet, weil auf einem Waldweg mehrfach drei kleine Kätzchen gesichtet worden waren. Zwei ehrenamtliche Helfer machten sich sofort auf den Weg, um die Situation zu überprüfen.
Sie entdeckten die spielenden Kitten, so nennt man Katzenbabys, im Gebüsch. Es handelte sich um im Wald geborene, scheue und wilde Kitten. In der Wildnis hätten die drei bei diesen eisigen Temperaturen kaum eine Überlebenschance.

Trotz aller Bemühungen konnten die scheuen Tiere nicht per Hand gefangen werden. Deshalb griffen die Helfer auf Lebendfallen zurück, teilt der Tierschutzverein mit.
Warum sich Lebendfallen so gut eignen
„Lebendfallen sind für scheue Katzen in einer solchen Umgebung das Entspannteste für Mensch und Tier“, erklärt Cornelia Gaigl, Vorsitzende des Tierschutzvereins Villingen-Schwenningen.
Zunächst sei es jedoch nur gelungen ein Katzenbaby zu fangen. Das wurde liebevoll auf den Namen Kevin getauft und kam vorübergehend auf eine Pflegestelle des Vereins. Es sei weiter versucht worden, die verbleibenden zwei Kitten einzufangen und sicherzustellen, dass sie gemeinsam ins Kreistierheim Donaueschingen kommen und nicht getrennt werden. Auch das sei für Tiere enorm wichtig.
Erfolg erst nach zehn Tagen
Diese Aufgabe gestaltete sich jedoch schwieriger als erwartet: Es dauerte zehn Tage, bis sich die anderen beiden Katzenbabys, die auf den Namen Devin und Saskia getauft worden sind, eingefangen werden konnten.
Sie wurden über Nacht auf einer Pflegestelle des Vereins untergebracht und am nächsten Tag ins Tierheim gebracht, wo es ein Wiedersehen mit Kevin gab. Jetzt war das Trio wieder vereint.
Besorgniserregende Wendung
Auffällig war bereits auf der Pflegestelle, dass die beiden Kitten mit Hunger und Durchfall zu kämpfen hatten, was für Kätzchen im Alter von etwa drei Monaten ein Alarmsignal ist, so der Tierschutzverein. Die Situation nahm jedoch eine besorgniserregende Wendung, als das Tierheim die schockierende Nachricht übermittelte: Die drei Kitten sind mit dem gefährlichen Virus Parvovirose infiziert.
Die Frage nach ihrem Überleben stand im Raum. Dank der Pflege im Kreistierheim gehe es den Katzen mittlerweile wieder gut, heißt es. Allerdings: „Solange sie noch ansteckend sind, können sie nicht in die Vermittlung“, sagt Theresia Schonhardt, die über 25 Jahre Tierschutzerfahrung hat.
Kevin hat eine neue Familie gefunden
Wenn alles gut geht, können die tapferen drei Katzen nach einer durchgestandenen mehrmonatigen Quarantäne und intensiver Betreuung auf der Krankenstation endlich vermittelt werden. Bei Kevin sei das mittlerweile gelungen.
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