Es war ein langer wunderschöner Abend, an dem am Samstag im Löwen-Döner in Mönchweiler eine ordentliche Portion Villinger Kneipenfasnet serviert wurde. Doch serviert ist vielleicht gar nicht der richtige Begriff, denn letztendlich kann ein Abend wie dieser nur gelingen, wenn es ein Miteinander von Musikgruppen und Gästen ist.
Zwar tragen die einen ihre Lieder aus dem Leben und mit ganz viel Tiefgang vor. Doch ohne die Gäste, die ein Gespür für die Texte und auch den Ursprung der Kneipenfasnet haben, kann solch ein Abend keinesfalls gelingen. Das ist am Ende der ganz entscheidende Unterschied zwischen einem Konzert und eben einer Kneipenfasnet.

Dass diese nun im Mai und dann auch noch in Mönchweiler, das nicht gerade als Fasnethochburg gilt, stattfand, mag der Aktion Würze geben. Tatsache ist, dass der Löwen in Mönchweiler schon lange keinen solch gelungenen Abend mehr gesehen hat.
Hüseyin Tunç, Inhaber des Löwendöner, und Roland Kuntz, Ideengeber und Initiator, haben einen tollen Abend auf die Beine gestellt, dessen Erlös aus den Eintrittskarten sie für die Mönchweiler Altenhilfe zur Verfügung stellen werden.

Schon ganz kurz nach der Ankündigung dieses Abends war er auch schon ausverkauft. Knapp 80 Besucher inklusive der Musiker, die komplett auf jede Art der Gage verzichteten, waren im Löwen-Döner dabei.

Sie wussten ganz genau, was auf sie zukommt. Keiner war gekommen nur um zu konsumieren. Die Refrains vieler Liedtexte waren bereits wohlbekannt. Etliche sagen die Besucher mit und manch einer hatte sogar konkrete Liedwünsche parat.




Die vier Gruppen, die im Löwen-Döner zu Gast waren und die gute Sache durch ihre Auftritte unterstützten, sind auch wahrlich keine Unbekannten. Seien es die zwei Necklemer Heike und Ralf Kempter, die Randstoablärer Harald Kroggel und Oliver Geib, die Gruppen Total verkehrt mit Jürgen Pech, Martin Gässler, Thomas Gässler und Bernd Maier oder auch Los Ämol mit Walter Ebner und Dieter Czeke – Aus der Villinger Kneipenfasnet mag man sie nicht wegdenken.
Ihre Texte befassen sich mit dem Leben im Allgemeinen und Insbesonderen, mit der Fasnet, der Liebe und den Eigenheiten manchen Menschenschlags. Texte mit Inhalt und ganz viel Tiefgang. Manchmal muss der Zuhörer auch etwas kernig sei, um sie zu genießen. Kleine Spitzen inklusive. Doch das muss man eigentlich nicht mehr erklären, schon gar nicht, den Gästen des Abends im Löwen-Döner.
Und noch etwas anderes machte den Abend im Mönchweiler Löwen-Döner zu etwas Besonderen. Die Gruppen hatten hier in aller Ruhe die Chance, den anderen zuzuhören. So genossen sie nicht nur den eigenen Auftritt, sondern auch den der anderen. Es war kein Nacheinander sondern ein tolles Miteinander.

„Es war ein….Abend.“ An dieser Stelle fehlten Roland Kuntz zum Schluss des Programms vor Begeisterung und vielleicht auch ein bisschen Rührung die Worte. Am Ende waren sich Musiker, Ausrichter und Besucher einig: Der Abend erfüllte alle Hoffnungen und vielleicht auch ein bisschen mehr. Für die Ansage von Roland Kuntz: „Ich denke, wir werden es wieder machen“, gab es auf jeden Fall ganz viel Beifall.