Auf dem Gelände der Gemeinschaftsschule Mönchweiler haben gestern die Bauarbeiten für das Aufstellen einer temporären Schulcontaineranlage begonnen. Dort werden künftig drei Klassenzimmer untergebracht. Damit begegnet die Gemeinde einem akuten Raummangel in der in den vergangenen Jahren stark gewachsenen Schule. Aktuell werden einzelne Klassen außerhalb des Schulgeländes unterrichtet.
- Größe der Container: Die Container werden oberhalb des Schulgebäudes auf der Wiese in Richtung Wohnpark aufgestellt. Das Baufenster umfasst eine Fläche von 17 auf 19 Meter. Die Grundfläche der Container selber wird etwas geringer sein. Insgesamt wird jeder der drei Klassenzimmer aus vier Einzelcontainern bestehen, die aneinander angedockt werden. Zusätzlich wird ein Container als Flur dienen. Ähnliche Container kommen beispielsweise auch bei der Sanierung des Gymnasiums am Deutenberg in Schwenningen zum Einsatz.
- Probleme mit dem Standort: Ein Fragezeichen setzten einzelne Gemeinderäte am Donnerstag hinter den Standort für die Containeranlage. Sie befürchteten beispielsweise, dass dadurch die Fläche für einen möglichen Anbau an das bisherige Schulgebäude verstellt sei. Schließlich sei die Erweiterung des Schulgebäudes in diese Richtung bereits eine Option, die in der engeren Wahl stünde. Nur gut 16 Meter beträgt der Abstand des Baufensters für die Container zum Schulgebäude. Das reiche für den Anbau nicht.
- Luft für weitere Entscheidungen: Mit dem Aufbau der Container, die in der kommenden Woche geliefert werden sollen, verschafft sich die Gemeinde Mönchweiler die dringend benötigte Luft für weitere Entscheidungen hinsichtlich einer nächsten Schulerweiterung. In den vergangenen Jahren ist die Schule nach der Ernennung zur Gemeinschaftsschule rasant gewachsen. Ursprünglich einzügig von Klasse fünf bis neun ist die Schule nun durchgehend zweizügig bis Klasse zehn. Damit verbunden ist eine deutlich gestiegene Zahl an Lehrern und anderen Mitarbeitern.
- Zeitplan: Man habe beim Regierungspräsidium angefragt, welche Flächen für die Schule zur Verfügung stehen müssten, so der Bürgermeister. Außerdem muss an der Schule ein mögliches Raumkonzept erarbeitet werden. Beides müsse anschließend durch die Gemeinde zusammengefügt werden. Dann sei vorgesehen, so Fluck, im ersten Quartal des kommenden Jahres einen Architekten prüfen zu lassen, wie der Raumbedarf unter Berücksichtigung vorhandener Räume und Gebäude umgesetzt werden könne.
- Politik: Politisch sei der Fortbestand der Gemeinschaftsschule sicher, so der Bürgermeister auf Nachfrage von Gemeinderat Willy Storz. Dennoch wolle man, soweit möglich, so planen, dass neue Räume bei einem späteren Sinken der Schülerzahl alternativ genutzt werden können.
Der alte Pavillon
Viele in Mönchweiler werden sich daran erinnern, dass auf der Wiese neben der Schule vor etlichen Jahren schon einmal provisorische Klassenzimmer entstanden waren. Damals wurden im "Pavillon" zwei Schulklassen unterrichtet. Anfänglich war dieser Pavillon wirklich ein Prachtexemplar, in dem, für die 70er-Jahre absolut unüblich, sogar Teppich verlegt war. Hausschuhe waren für die Schüler Pflicht.
Nach vielen Jahren der Nutzung war er allerdings in die Jahre gekommen. Feuchtigkeit und Moder hatten Einzug gehalten. Mit der Sanierung der Hauptschule wurde er schließlich abgerissen. Die Container, die jetzt aufgestellt werden, sollen tatsächlich nur eine Übergangslösung für einige Monate oder wenige Jahre sein, bis die nächste Erweiterung der Schule abgeschlossen ist. (put)