Gudrun Brugger, Polizeikommissarin und bei der Kriminalpolizei im Bereich Prävention tätig, war am Donnerstag zu Gast bei der fünften Klasse der Gemeinschaftsschule in Mönchweiler. Thema des Nachmittags war das Cyber-Mobbing, also Formen der Belästigung oder Bedrängung anderer Menschen unter anderem in sozialen Netzwerken.
Schnell zeigte sich beim Besuch der Kommissarin: Auch die Schüler in Mönchweiler sind mit der Problematik bereits in Kontakt gekommen. Sie wissen, die Anonymität des Internets verstärkt die Gefahr des Mobbings. Das haben die Schüler bereits erkannt. "Die sind alle feige, weil sie sich nicht trauen, das jemandem direkt ins Gesicht zu sagen" schätzen die Kinder die Täter richtig ein.
Rund 13 Prozent aller Schüler zwischen zehn und 21 Jahren geben an, so die allgemeinen Statistiken, schon einmal Opfer einer Cyber Mobbing Attacke geworden zu sein. Etwa genau so viele geben zu, schon einmal über Facebook, Whatsapp und andere Netzwerke selbst gemobbt zu haben.
Gudrun Brugger bestärkt die Schüler in ihrem Wissen: "Wenn andere Menschen oder man selbst gefährdet ist, meldet Euch zunächst bei Eltern oder Lehrern. Das hat mit Petzen nichts zu tun." Dass das Mobbing für die Opfer schreckliche Folgen haben kann, habe sich in der Vergangenheit schon oft gezeigt. Die Motive seien vielfältig: Schnell sei manch einer dabei, aus Langeweile, Neid oder einfach schlechter Laune die Grenzen zu überschreiten. Die Polizei definiere das Mobbing als Form von Gewalt gegen Personen mit dem Ziel der sozialen Ausgrenzung. In für die Schüler gut verständlicher Art und Weise ging Gudrun Brugger dann auf Möglichkeiten der Reaktion und Abwehr ein.
Ganz oben auf der Liste stehen dabei der respektvolle Umgang miteinander und natürlich auch der vorsichtige Umgang mit sozialen Netzwerken. "Gebt nicht zu viel Eurer Persönlichkeit preis, denn was da mal drin ist, bleibt drin", verdeutlichte die Polizisten den sehr engagiert mitarbeitenden Schülern. Offensichtlich traf das Thema den Nerv der Schüler, da sie es, auch wenn persönlich aktuell gar nicht betroffen, stark beschäftigt.