Um eine Attraktion reicher wird nicht nur Löffingen, sondern auch der Hochschwarzwald demnächst sein: Ab Sonntag, 22. Mai, wird es auf dem Gelände vor dem Café Naschwerk eine große Rennstrecke für ferngesteuerte geländegängige Elektro-Automodelle geben.
„Ausleihen – Gas geben – Spaß haben“, so heißt der Slogan des neuen Standbeins „Fahrwerk“ von Saskia und Frank Wider. Noch laufen die letzten Vorbereitungen auf dem 800 Quadratmeter großen Gelände auf Hochtouren. Hier entstehen eine 150 Meter lange Rennstrecke und eine 40 Meter lange Geschicklichkeitsstrecke. Mit Steilkurven wie bei der Formel 1, mit Hindernissen und Hügeln geht es dann mit den ferngesteuerten Automodellen rasant über die Strecken. Für die Rennstrecke hat Frank Wider zwölf Fahrzeuge vom Ferrari bis zum Porsche und für die Geschicklichkeitsstrecke vier echte Geländewagen im Angebot. Die Elektroautos sind wahre Traumstücke. „Ein Auto kostet zwischen 200 und 500 Euro“ erzählt Frank Wider. Die Rennstrecke ist mit unterschiedlichen Belägen versehen – Kunstrasen, Hackschnitzel, Kies/Schotter, Naturboden oder Asphalt. Seit einem Jahr plant, informiert und tüftelt Frank Wider an diesem Projekt, im Herbst hat die Bauphase begonnen, die sich nun dem Ende neigt. Der Fahrerstand steht und die Stadt wird demnächst das Areal noch mit einem Zaun versehen. Wenn das Projekt Fahrwerk eröffnet wird, ist es das einzige dieser Art in der gesamten Region. Zwar gäbe es Vereine in Freiburg oder Singen, welche Ähnliches anbieten, allerdings müsse man dort entweder Mitglied sein oder ein eigenes Fahrzeug besitzen. In Löffingen kann jeder ganz ohne Eigeninvestitionen dieses Hobby ausprobieren.
„Es wird auch Zeiten geben, in der mit dem eigenen Auto auf der Rennstrecke gefahren werden darf“, versprechen Saskia und Frank Wider. Doch in erster Linie gilt es die Autos zu mieten, um sie dann über die Rennstrecke flitzen oder über die Geschicklichkeitsstrecke mit Gefühl fahren zu lassen. „Es war schon immer ein Traum von mir mit Rennautos zu fahren“, erklärte Frank Wider, der nun diesen Kindheitsraum in die Realität umsetzen möchte. Mit zwölf Jahren hatte er ein solches Rennauto selbst gebaut mit 40 wollte er eigentlich ein zweites bauen. Mit dem Projekt „Fahrwerk“ erfüllt sich der zweifache Vater nicht nur seinen eigenen Traum, sondern auch die seiner beiden Söhne Lennart und Robin und sicherlich auch so manche Träumerei nicht nur bei den männlichen Gästen.
Das Café Naschwerk hat sich der Hochschwarzwald Card (wie das Waldbad und Raubtierhof Walliser) angeschlossen, so dass die Gäste mit dieser Karte eine kostenlose Runde fahren können. Doch auch für alle anderen ist der Fahrspaß erschwinglich. Für acht Euro (eine Akkuladung) kann man sich einmal wie Rosberg oder Vettel zu fühlen.
Projekt Fahrwerk
Ab dem 22. Mai fahren beim Löffinger Café Naschwerk ferngesteuerte Automodelle über die Renn- oder Geschicklichkeitsstrecke. Frank und Saskia Wider haben rund 9000 Euro für dieses Projekt investiert. Mit der Eröffnung setzten die 42-jährige Restaurationsfachfrau Saskia und der 45-jährige Hotelfachmann Frank Wider auf ein drittes Standbein. Am 8. Dezember 2006 wagten sie den Sprung in die Selbständigkeit und eröffneten das Tagescafé "Café Naschwerk". Im April 2011 eröffneten sie im Krankenhaus Donaueschingen eine Filiale und nun setzen sie mit dem Projekt Fahrwerk einen weiteren touristischen Akzent. (pb)