Noch sind die Donaueschinger Landfrauen gut aufgestellt. Doch die Zeit steht nicht still und der demografische Wandel spart auch diese Gruppe nicht aus. Vor diesem Hintergrund machen sich die „fleißigen Bienen“, wie sich die Donaueschingerinnen, denen auch Frauen aus Allmendshofen und Aufen angehören, Gedanken um die Zukunft ihres Vereins.
Verein ist in die Jahre gekommen
Die aktuelle Zahl von 77 Mitgliedern im Alter zwischen Mitte 20 und 99 Jahren, hört sich im Moment ja recht gut an. Wenn man aber sieht, dass der Altersdurchschnitt bei 65 Jahren liegt, stellt man fest, dass der nun seit 41 Jahren existierende Verein schon auch in die Jahre gekommen ist. „Um unseren Verein für die Zukunft attraktiver zu machen und am Leben zu erhalten, sind wir auf der Suche nach Mitstreiterinnen“, erzählt Vorstandsmitglied Lioba Gut.
Sie betont das tolle Miteinander verschiedener Altersgruppe, die interessanten Vorträge und Bildungsveranstaltungen, die gemeinsamen Unternehmungen und allgemein die vielen Gespräche, die ihre Gemeinschaft so attraktiv mache. Und immer noch zum Mitmachen bewegen.
Drei neue Mitglieder gewonnen
So hätten die Frauen bei einem Kennenlern-Abend im Allmendshofener Roten Rathaus drei weitere Frauen gewonnen. Vielleicht seien bei der mit dem Thema Himmel und Erd‘, also Apfel und Kartoffel, gewürzten Veranstaltung auf den Geschmack gekommen, freuen sich die Verantwortlichen.

Der Hock habe auch gezeigt, dass die Landfrauen nicht nur einen gesellige Gemeinschaft seien, sondern auch auf sozialer Ebene tätig sind. So unterstützen sie etwa die Tafel, Kindergärten, das Mehrgenerationenhaus, Familien die in Not geraten sind, und mehr. Leider hafte den Landfrauenvereinen allgemein wohl immer noch oft eine gewisse Altbackenheit an. Doch dies treffe absolut nicht zu, betont Lioba Gut.
In der Öffentlichkeit sind die Landfrauen als gute Bäckerinnen und Köchinnen verortet. „Unsere Visitenkarte sind wohl ohne Frage die Speckdünnen beim jährlichen Donaueschinger Herbstfest“, sagt die Vize-Vorsitzende Lilly Andree mit einem Lächeln.

Sie schwärmt von den langen Reihen Wartender vor ihrem Stand, die von Beginn des Festes bis in den Abend hinein andauerten. Verkauft wurde eine vierstellige Zahl von Fladen, auch in einer veganen Variante. Rekord.
Doch da viele der älteren Mitglieder gesundheitlich angeschlagen seien, sei dieser enorme Arbeitseinsatz ohne die Hilfe von Familienmitgliedern, nicht zu bewältigen gewesen. „Hier sind wir schon auch etwas abhängig von unseren Männern, wenn es um den Aufbau geht. Für ihre Hilfe bekommen sie dann ein Vesper mit Bier“, lacht Lioba Gut. Und noch besser, wenn der Verein noch weitere jüngere Mitglieder gewinnen könnte.