Damit hätte Nikolina Schmid sicher nicht gerechnet, als sie ihr Outdoor Escape Game auf dem Schellenberg ausgetüftelt hat (Wir berichteten). Das Spiel ist eine anspruchsvolle und spannende Schnitzeljagd, die anhand verschiedener Rätselstationen durch den Wald führt. „Ich möchte nicht als Natursünder dastehen“, erklärt Schmid, die im Nachgang der Berichterstattung Zuschriften bekommen hat, die das neue Angebot auf dem Schellenberg kritisieren.

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Den Vorwurf, sie würde Natur und Wald zerstören, will Schmid so nicht stehenlassen. Besonders nicht, da es mit dem Angebot auch ihre Absicht ist, Leute für den Aufenthalt in der Natur zu begeistern, sie nach der langen Coronazeit ohne soziale Begegnungen wieder nach draußen zu bringen. Das Rätselerlebnis bindet dabei ganz unweigerlich das Erlebnis Wald mit ein. Dadurch erklärt sich auch die Altersfreigabe für die Black Forest Investigations, wie sich die Abenteuer nennen: „Ich habe 18 Jahre als Mindestalter festgelegt, weil ich eben eine gediegenere Zielgruppe wollte.“ Eine, die nicht durch den Wald tobt, keinen Müll liegen lässt, nichts abreißt.

Es geht ums Rätseln

Der Hinweis auf ein blutiges Szenario beim Spiel ist dabei rein metaphorisch, die Aktion findet vor allem im Kopf statt. Das Rätseln ist Dreh- und Angelpunkt. „Der Aspekt Naturschutz ist mir wichtig und ich habe im Vorfeld auch alles entsprechend abgeklärt.“ Das geschah schon, bevor überhaupt geplant wurde. Sie klärte ab, dass die Wege im Wald benutzt werden dürfen, wo gelaufen werden darf, was an den Bäumen befestigt wird. Gespräche mit Stadt, Landratsamt, fürstlicher Forstverwaltung. So sind etwa die hölzernen Rätseltafeln mit Schnüren an den Bäumen befestigt, um diese nicht zu schädigen.

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Keine Massen

Dass Massen an Leuten in den Wald pilgern ist auch nicht der Fall. Maximal zweimal am Tag geht es mit sechs Leuten in den Forst. Aber: Immer über festgelegte Wege, es wird nicht querfeldein gewandert. Schmid hätte sogar eine Genehmigung, um mit dem Auto in den Wald zu fahren. Darauf verzichtet sie ganz bewusst. Zudem befinde sich das Spiel in einer Testphase: „Man schaut sich an, wie es läuft. Für Anregungen bin ich offen. Nichts ist da in Stein gemeißelt.“