Der frühere Donaueschinger Stadtpfarrer Hans-Peter Fischer ist aus seiner Funktion als Rektor des Campo Santo Teutonico verabschiedet worden. Das teilte die Pressestelle der Erzdiözese Freiburg mit.

Zwei Amtszeiten lang hat er die Verantwortung für den Campo Santo und das Päpstliche Priesterkolleg getragen. Prälat Fischer wird weiterhin in Rom tätig sein und seiner Aufgabe als Richter am Päpstlichen Ehegerichtshof, der Sacra Romana Rota, nachgehen. Eine baldige Nachfolge im Rektorenamt ist vorgesehen.

Mensch mit vielfältigen Fähigkeiten

In seiner Predigt würdigte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche, Bischof Bertram Meier (Augsburg), der zugleich Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für den Campo Santo ist, Prälat Fischer als geistlichen Menschen mit vielfältigen Fähigkeiten. „Der Rektor dieses Hauses braucht Kraft zum Ausgleich und zur Vermittlung. Diese Aufgabe ist anspruchsvoll. Wer vermittelt, setzt sich nicht nur zwischen Stühle, er kann auch zwischen Fronten geraten.“

Rektor Fischer sei es gelungen, vieles unter einen Hut zu bringen: „… das Rektorat, die Tätigkeit als Rota-Auditor, zeitweise auch die Pilgerseelsorge und den Lehrauftrag an der Gregoriana. Du musstest jonglieren, manövrieren und immer wieder integrieren.“

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Prälat Fischer habe sich mit vielen darum gekümmert, „für den Glauben der Kirche Brücken zu schlagen in verschiedene Bereiche: Erzbruderschaft, Kollegsgemeinschaft, Görres-Gesellschaft, Wallfahrer aus der Heimat und für Deutsch-Römer, die hier eine geistliche Tankstelle suchen“.

In einem Brief dankte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, Prälat Fischer für dessen „Verantwortung für das Kolleg, die Erzbruderschaft und die Seelsorge an diesem wichtigen Ort deutscher Geschichte in Rom“.

Kontakte zu allen Ebenen

Er habe die Aufgabe ausgefüllt, neu geformt und für eine gedeihliche Zukunft des Campo Santo ausgerichtet. Ausdrücklich würdigte Bischof Bätzing die pastorale Arbeit des Rektors. Er fügte hinzu, dass Rektor Fischer in seiner Amtszeit Kontakte zu allen Ebenen gepflegt habe, die den Campo Santo betreffen.

Prälat Fischer selbst schaute dankbar auf die Jahre seiner Tätigkeit zurück: „Mir war es ein Anliegen, den Campo Santo zu öffnen. Dazu zählt neben der Gastfreundschaft auch unser Kolleg, in dem Priester und Laien als Gemeinschaft wohnen. Der Campo Santo ist ein bedeutender Ort deutschsprachiger Geschichte und Kirchengeschichte. Deshalb bin ich dankbar, dass er auch ein Ort des wissenschaftlichen Austauschs war.“

Rektor Fischer fügte hinzu: „Öffnung bedeutet für mich immer ,vom Altar aus zu denken, der das Herzstück unseres Hauses und des Friedhofs ist. Von ihm geht alles aus und strahlt aus. So wird der Campo Santo zu einem Stück sichtbarem Brückenbau unserer Kirche in die Welt hinein und ein Brückenbau zwischen der Kirche in Deutschland und dem Vatikan.“