Bad Dürrheim/Brigachtal (pm) Die Arbeiten am neuen Wasserwerk an der alten Bundesstraße in Richtung Donaueschingen verzögern sich bis ins neue Jahr. Dies teilt jetzt die Stadt Bad Dürrheim mit. Ursprünglich war geplant, das Pumpwerk, das in Kooperation zwischen Bad Dürrheim und Brigachtal entsteht, Ende dieses Jahres in Betrieb zu nehmen. Baulich befindet sich das Wasserwerk derzeit in der Endphase und die letzten Montagearbeiten können bis Ende November erledigt werden, so die Stadt. Bis dahin werden auch die letzten Anschlussarbeiten zum Entenfang-Brunnen abgeschlossen sein.

Nach Beendigung dieser Montagearbeiten beginnt eine erfahrungsgemäß drei bis vier Monate andauernde Einlaufphase des Wasserwerkes, wie sie bei solch komplexen technischen Anlagen erforderlich ist. Diese dient dazu, die Betriebsführung des neuen Wasserwerks genau kennenzulernen und auf etwaige, später auftretende technischen Probleme, angemessen reagieren zu können.

Im Wasserwerk Schabelwiesen wird die Wasseraufbereitung in einem zweistufigen Verfahren umgesetzt. In einer ersten Reinigungsstufe wird das Trinkwasser filtriert und sämtliche Trübstoffe sowie Bakterien und Viren entzogen. In einem weiteren Schritt werden dann die sogenannten Härtebildner im Wasser entnommen und dadurch ein deutlich weicheres Wasser als bisher erzielt.

Die Enthärtung des Wassers wird mit dem sogenannten Carix-Verfahren erreicht. Und gerade die Inbetriebnahme dieses Enthärtungsverfahrens stellt wegen seiner Komplexität den aufwendigsten Teil im ganzen Prozess dar. Deshalb wurde in einem Gespräch zwischen den Kommunen, den Planern und der Betriebsführung geklärt, die Inbetriebnahme ebenfalls zweistufig zu gestalten. Im ersten Schritt, ab dem 1. Januar, wird die erste Reinigungsstufe in Betrieb genommen werden. Und in einem zweiten Schritt, ab 1. März 2025, die Enthärtungsstufe.

Was bedeutet dies für die Bürgerinnen und Bürger von Bad Dürrheim und Brigachtal? Ab dem 1. Januar erhalten diese ihr Wasser aus dem neuen Wasserwerk. Dies ist allerdings noch nicht enthärtet. Das enthärtete Wasser wird ab dem 1. März aus dem Wasserhahn fließen. Durch den Einbau der Carix-Filteranlage soll die Wasserhärte von aktuell 23 auf acht bis neun Grad Deutscher Härte gesenkt werden.

Die Versorgungssicherheit der Bevölkerung sei in der ganzen Zeit nicht gefährdet, so die Verantwortlichen, da neben der neuen Anlage auch noch das alte Wasserwerk zur Verfügung stehe und bei Bedarf die Versorgung übernehmen kann. „Wir freuen uns, dass ab März endlich das weiche und qualitativ hochwertige Wasser in die Haushalte und Unternehmen fließt“, erklären Bürgermeister Jonathan Berggötz und sein Brigachtaler Amtskollege Michael Schmitt – „auch wenn dies leider zwei Monate später als bisher geplant, geschieht.“