Bad Dürrheim – Nach zwei Monaten Zwangspause durch das Corona-Virus war die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates in Oberbaldingen am vergangenen Mittwoch entsprechend umfangreich.
- Rückblick: Ortsvorsteher Karlheinz Ullrich berichtete darüber, dass man immer noch am Thema Zebrastreifen in der Dorfstraße Richtung Schulstraße dran sei. Seit rund vier Jahren wünschen sich die Oberbaldinger dort einen Zebrastreifen, 150 Unterschriften wurden dazu an die Stadt überreicht. Das Ganze hänge jedoch auch mit Verkehrsschauen und einer Verkehrszählung zusammen, so Ullrich. Bei der ersten Zählung wurde die geforderte Zahl
an Autos nicht erreicht. Die Verkehrsschau im April wurde wegen Corona abgesagt. - Stand Glasfaserausbau: Die Aussage des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar geht dahin, dass man zurzeit nicht voll arbeiten könne, da die ausländischen Mitarbeiter nicht einreisen dürfen. Auch durch neue Förderrichtlinien stünden manche Projekte hintendran. Der Backbone kommt von Geisingen her über die Immenhöfe nach Unter- und Oberbaldingen. Die Straße zu den Immenhöfen sei fast fertig saniert. Dann müssten die Leitungen von Geisingen her mit Pfohren verbunden werden und in Baldingen Schächte gesetzt und Leitungen gezogen werden. Er rechne nicht damit, dass 2020 da noch was geht, erklärte Ullrich. Das werde sicher Mitte 2021, meint er.

- Mobiler Legehennenstall: In der Dorfstraße soll ein mobiler Legehennen-Stall zur Freilandhaltung seinen Platz finden. Die Fläche ist drei auf zwölf Meter groß, umfasst also 36 Quadratmeter (die gesetzlich vorgeschriebene Größe) für 345 Hühner. Der Ortschaftsrat stimmte unter Vorbehalt zu. Es muss vom Landratsamt noch die Feinstaub- und Geruchsbelastung geklärt werden, und ob der Landwirt privilegiert ist, da das Gelände sich noch im Außenbereich befindet. Zwei Angrenzer haben Einspruch erhoben.
- Anbau eines Balkons und Errichtung eines Carports: Dieses Baugesuch wurde vom Ortschaftsrat einstimmig abgelehnt.Damit will der Ortschaftsrat zeigen, dass man mit der Vorgehensweise des Bauherrn nicht einverstanden ist, denn erstens steht besagter Carport bereits seit zehn Jahren ohne Baugenehmigung und zweitens überschreitet der Eigentümer die zulässige Grenzbebauung. Hans Lohrer wies ganz klar darauf hin, dass einige Bauten im Ort stünden, die genehmigungsfähig seien, aber schwarz gebaut wurden und er lege Wert darauf, dass der Ortschaftsrat Rückgrat zeige, um so etwas in Zukunft zu unterbinden.
- Mittelanmeldungen für 2021: Aufgenommen auf die Liste wurde vom Ortschaftsrat das Fundament für den Narrenbaum, das Eingangstor für das Feuerwehrgerätehaus, der Jugendraum – eine kleine Lösung, die Sanierung der Toiletten in der alten Ortsverwaltung – auch eine kleine Lösung, die Außenfassade des TuS-Vereinsheims, eine Feldwegereparatur beim Friedhof Richtung Hörnle, sowie die Straßenbeleuchtung für den Melap-Weg. Wobei Ortsvorsteher Ullrich diese als sehr unrealistisch ansieht. Die Straßensanierung im Deicheläcker erfolgt erst, wenn das Glasfaser fertig verlegt ist. Unabhängig von der Mittelanmeldung werden demnächst neun Schachtdeckel repariert beziehungsweise ausgetauscht, die scheppern, wenn Autos darüberfahren. Die Prioritätenliste der Mittelanmeldung wird in der Ortschaftsratssitzung am 25. Mai festgelegt.
- Neue Mehrzweckhalle: Stadtbaumeister Holger Kurz, der auch die Baugesuche vorstellte, zeigte Bilder zum aktuellen Stand bei der Halle. Bauabschluss und Bauabnahme werden wohl im Juni sein. Irgendwann wird auch die Einweihung stattfinden.

- Sonstiges: Von einem Vereinsvorsitzenden wurde die Frage gestellt, was die Hallenmiete mit Bestuhlung und Geschirr kosten wird. Dazu könne momentan noch nichts gesagt werden, so Ullrich, die Verwaltung arbeite gerade die Kosten aus. Die Vereinsvorsitzenden werden dann in einer öffentlichen Sitzung über die Zahlen informiert.
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