Eine Kooperation aus Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Die Linke, Kulturbrücke und dem Bündnis für Demokratie in Konstanz ruft zur Gegenveranstaltung am Sonntag, 9. Februar, in Stockach auf. Am Freitagvormittag, 7. Februar, hat Alice Engelhardt, Mitglied des Vorstandsteams der Grünen im Raum Stockach, unter dem Titel „Stockach für Demokratie und Menschenwürde“ eine Mahnwache angemeldet. „Wir können so eine Veranstaltung in Stockach nicht einfach unkommentiert laufen lassen“, so Engelhardt. Damit meint sie die für denselben Zeitraum angemeldete Kundgebung der AfD auf dem Dillplatz.
Treffpunkt auf Parkplatz am Württembergerhofweg
Treffpunkt für die Teilnehmer der Mahnwache ist um 13 Uhr am Parkplatz am Württembergerhofweg, genau gegenüber dem Dillplatz auf der anderen Seite der Dillstraße. Sollten mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen, könne man sich noch auf der Fläche des benachbarten Busbahnhofs ausbreiten, erklärt die Vorsitzende des Ortsverbandes. Große Redebeiträge werde es nicht geben, dafür sei die Zeit zu kurz, um das alles zu organisieren. Ohnehin gehe es der Kooperation darum, Gesicht zu zeigen.
Wo wer demonstrieren wird
Stockachs Bürgermeisterin Susen Katter lässt als offizielle Stellungnahme zu den Ereignissen am Sonntag mitteilen: „Politisch sind wir als Stadtverwaltung neutral. Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit gilt für jedermann, solange diese nicht als verfassungswidrige Organe eingestuft sind.“ Demonstrationen sind ein Grundrecht und im Artikel 8 des Grundgesetzes festgeschrieben. Zahlreiche Menschen nutzen es derzeit, am Wochenende sind diverse Kundgebungen geplant – meistens für Demokratie und gegen rechts.
Die Kosten trägt hier der Steuerzahler
Die AfD hatte am Mittwochabend in den sozialen Medien eine Kundgebung für Sonntag auf dem Dillplatz angekündigt. Auch aus Kostengründen habe man sich für den Dillplatz entschieden, so AfD-Kreisverbandssprecher Steffen Jahnke. Während andere Parteien im Wahlkampf eine Halle anmieten, in der ein privater Sicherheitsdienst bestellt und bezahlt werden muss, wird die Sicherheit der Kundgebung von der Polizei gewährleistet und ist somit mit Steuergeldern finanziert.