Die nervenaufreibende Verkehrssituation in Hindelwangen an der Adler-Kreuzung war über Jahrzehnte ein beherrschendes Thema. Der Unmut war groß: Es gab immer wieder lange Staus vor den Ampeln und viele Fahrzeuge rollten durch die Hinterdorfstraße, die eine Schleichstrecke war. Es brauchte schließlich den Jahrtausendwechsel und noch ein paar Jahre mehr bis der Umbau des Verkehrsknotens mit den Bundesstraßen 14 und 313 spruchreif war.

Vorarbeiten 2017, Baustart 2018
Eigentlich gab es auch schon fertige Pläne, doch als der Baustart tatsächlich konkreter wurde, mussten diese nochmal überarbeitet werden. Im Sommer 2017 liefen schließlich Vorarbeiten auf dem leeren Grundstück mit Wiesen und Bäumen neben der Kreuzung: Die Stadt verlegte dort neue, riesige Kanäle, die das Oberflächenwasser des späteren Kreisverkehrs aufnehmen konnten. Die ersten Bagger für den Kreisel rollten ab Mai 2018.
Damit begann die erste Bauphase und die Kreuzung wurde Stück für Stück zum großen Kreisel. Zunächst entstand die erste Hälfte des Kreisverkehrs auf der Seite der Tuttlinger Straße in Richtung Oberstadt. Außerdem entstand eine provisorische Umleitungsstraße, über die später in der zweiten Bauphase der Verkehr zwischen B 313 und Zizenhausen oder der Oberstadt fahren konnte.
Planmäßige Eröffnung im September 2018
Im Juni 2018 hatte die erste Kreiselhälfte bereits eine erste Asphaltschicht und die Umleitungsstraße war bereit für die zweite Bauphase. Bis August nahm der Kreisel mit 21 Metern Innenradius deutlich Form an. Die Arbeiter bauten bei großer Sommerhitze unermüdlich weiter. Dafür bedankten sich die Vertreter der Stadt bei der Eröffnung Anfang September: Der Kreisverkehr wurde pünktlich zum 4. September fertig und für den Verkehr freigegeben. Der moderne Kreisel hat Verkehrsinseln, die für Radfahrer und Fußgänger sowie auch Gehbehinderte zugeschnitten sind.
Für die Anwohner und Anlieger waren die insgesamt fünf Baumonate nicht leicht. Die Tankstellen waren immer anfahrbar, doch nicht alle Verkehrsteilnehmer wussten das.
Der Bund trug die Kosten
Da es sich bei den Straßen am Adler-Verkehrsknoten um Bundesstraßen handelte, plante das Regierungspräsidium Freiburg die Baumaßnahme. Der Bund übernahm die Kosten. Die Schätzung lag beim Baustart bei rund 975.000 Euro, doch später wurden es 1,25 Millionen Euro inklusive neuem Asphalt auf einem kleinen Teilstück der B 14.
