Die Stadt Stockach will ihre Verbindungen zu Burundi verstärken. Das erklärte Bürgermeisterin Susen Katter in der jüngsten Sitzung des Stockacher Gemeinderats. Anlass ist die 40-jährige Partnerschaft, die zwischen Baden-Württemberg und dem ostafrikanischen Land besteht.

Bürgermeister Rainer Stolz sei bereits im vergangenen Jahr nach dort hin gereist, um die Möglichkeit einer neuen Städtepartnerschaft zwischen Stockach und einer Stadt in Burundi zu prüfen. Dabei hätte sich allerdings gezeigt, dass eine Städtepartnerschaft zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich sei.

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Rainer Stolz war auf Delegationsreise in Burundi

Jedoch habe Stolz unter anderem eine Uni besucht, an der Deutsch unterrichtet werde, doch für die Absolventen gebe es kaum Ausbildungsplätze. So sei die Idee zu einem Projekt entstanden, in dessen Rahmen junge Menschen aus Burundi nach Stockach kommen können, um berufliche Erfahrungen zu sammeln. „Am 1. August werden zwei Pflegerinnen und ein Arzt eine Ausbildung im Krankenhaus Stockach beginnen“, berichtet Katter.

Auch mit der Firma ETO seien Gespräche geführt worden und dort sollen zukünftig weitere Ausbildungsstellen für junge Menschen aus Burundi geschaffen werden. Zur Finanzierung des Projekts habe die Stadtverwaltung bereits einen Förderantrag bei der Landesregierung gestellt.

Fachkräfte sollen ihr Wissen mit nach Burundi nehmen

Ziel des Projekts sei, dass die jungen Menschen aus Burundi in Stockach eine Ausbildung absolvieren und einige Jahre hier bleiben, um anschließend ihr Wissen und ihre Erfahrungen in Burundi anwenden zu können, heißt es in einer Information der Wirtschaftsförderung im Stockacher Amtsblatt. Dort heißt es auch, die Stadt sei noch auf der Suche nach freiwilligen Bürgerinnen und Bürgern, die den Menschen ihren Start erleichtern und sie an den ersten beiden Tagen an die Hand nehmen.

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Die Partnerschaft zu Burundi solle zukünftig weiter ausgebaut und vertieft werden, heißt es auf der Internetseite der Landesregierung. Seit 2018 stelle die Landesregierung zusätzlich Mittel für entwicklungspolitische Projekte in Burundi zur Verfügung, die durch ein unabhängiges Expertengremium vergeben werden.