Georg Exner

Genossenschaftswohnungen sind nach wie vor sehr begehrt, unterstrichen einhellig der Aufsichtsratsvorsitzende der Baugenossenschaft Stockach, Berthold Restle, und der Geschäftsführer dieser Genossenschaft, Roland Mathis. Dazu würden nicht nur die ungebrochen starke Nachfrage auf dem Mietwohnungssektor beitragen, sondern auch der Umstand, dass Genossenschaftswohnungen praktisch unkündbar seien und in Stockach mit 6,05 Euro auch über einen sehr günstigen Quadratmeterpreis verfügten. Aufsichtsratsvorsitzender und Geschäftsführer sprachen bei der Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft, die von vielen der insgesamt 344 Mitgliedern besucht wurde und im Bürgerhaus Adler-Post stattfand.

Im Mittelpunkt standen der Geschäftsbericht 2017 und ein Ausblick auf das Jahr 2018 sowie die Wahlen zum Aufsichtsrat (siehe Infokasten). Die Regularien wurden einstimmig abgewickelt. Unter der Leitung von Altbürgermeister Franz Ziwey wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Auch der Jahresabschluss 2017 sowie die Verwendung des Reingewinns 2017 wurden einstimmig genehmigt.

Dividende von drei Prozent

Mit Zufriedenheit nahmen die Mitglieder zur Kenntnis, dass in diesem Jahr einen Dividende von drei Prozent gezahlt wird. Im nächsten Jahr werde die Dividende allerdings auf zwei Prozent sinken, hieß es und zwar "zur Konsolidierung der Bilanz" als Folge des "Kraftakts 'Galgenäcker'". Womit man mitten im Geschäftsbericht ist. Der Wohnungsbestand der Baugenossenschaft, teilte Geschäftsführer Mathis mit, habe sich durch den Bezug der Neubauobjekte Galgenäcker Nr. 24 und Nr. 26 um 28 Wohnungen erhöht. Das entspreche immerhin einem Zuwachs von 24 Prozent auf nunmehr 144 Wohnungen. Auch die Zahl der von der Genossenschaft unterhaltenen Garagen sei von 92 auf 102 gestiegen. Der Bestand verteile sich auf 22 Wohnhäuser im Eigenbesitz sowie drei Wohnungen und eine Gewerbeeinheit in Wohneigentümergemeinschaften.

Zwei neue Grundstücke angekauft

Keine dieser Wohnungen stehe leer. Im Gegenteil bestehe eine Warteliste von 245 Interessenten, mit denen allein man den gesamten Wohnungsbestand nochmals besetzen könnte. Aus diesem Grund, so erklärten Restle und Mathis, wurden auch zwei weitere Grundstücke im Galgenäcker-Gebiet angekauft, um hier ebenfalls Wohnhausbauten errichten zu können. Daneben werde man in den nächsten Jahren Erhalt und Sanierung des Wohnungsbestandes fortsetzen, vor allem auch im Hinblick auf den weiteren Einbau von Zentralheizungen sowie in energetischer Hinsicht.

Insgesamt erzielte die Baugenossenschaft 2017 einen Jahresüberschuss von 175 137 Euro, wozu nicht unwesentlich der Verkauf der Bürofläche mit zwei Tiefgaragenplätzen an die AOK im Genossenschaftshaus Winterspürer Straße 6 beigetragen hat. Schlusspunkt der Mitgliederversammlung war die einstimmige Genehmigung einer in Teilen geänderten Satzung.