Der Endspurt läuft. Die letzten Arbeiten am neuen Adler-Kreisverkehr in Hindelwangen sind fast fertig. Am Mittwochmittag, 5. September, darf der Verkehr fließen und der Kreisel geht nach fünf Monaten Bauzeit in Betrieb.
Der Zeitplan hat perfekt geklappt. Es seien sogar noch Zusatzarbeiten angefallen, die aber den Ablauf nicht verzögert haben. "Wir haben zusätzlich auf der Bundesstraße 14 zwischen Kreisverkehr und Kreuzung Himmelreich die Deckschicht abgefräst und erneuert", erklärt Ideal Dinaj vom Ingenieurbüro Langenbach.

Am Donnerstag und Freitag bekamen der Kreisel und seine Zufahrten den Feinbelag. Am Montag und Dienstag stehen noch die Montage der Verkehrsschilder und Markierungsarbeiten an. Die Gehwege werden ebenfalls Anfang kommender Woche fertig. "Am Mittwochmittag wollen wir öffnen", sagt Uwe Kärger von der Baufirma Strobel. Die Bepflanzung komme noch zu einem späteren Zeitpunkt. Darum kümmere sich aber die Stadt.
Der Regen am Donnerstag und Freitag war kein Problem für die Asphaltarbeiten. "Wir haben am Mittwochabend den Haftkleber vorgespritzt. Da macht Regen nichts", erklärt Kärger. Der Asphalt besteht aus drei Schichten. Unten die Tragschicht, dann die Bindeschicht, auf die der Haftkleber kommt, und darauf den Feinbelag, der auch Deckschicht genannt wird. Auf diesem rollt später der Verkehr. Für eine besonders gute Griffigkeit am Anfang streute ein Fahrzeug noch einen speziellen Splitt auf den heißen Feinbelag. Ein Teil davon verbindet sich mit dem Asphalt. Am heutigen Samstag werde der lose Splitt abgekehrt, so Kärger.

Die Umbau der Kreuzung zum Kreisverkehr war ursprünglich mit rund 900 000 Euro veranschlagt. Der kurze Abschnitt der B 14 kam nun noch dazu und Ideal Dinaj und Oskar Allgaier von der Baufirma Strobel beziffern die Kosten nun auf rund 1,25 Millionen Euro. Diese trägt das Regierungspräsidium Freiburg, da sich im Kreisverkehr die Bundesstraßen 313 (Meßkircher Straße) und 14 (Tuttlinger Straße) kreuzen.

Wenn der neue Kreisverkehr für den Verkehr freigegeben ist und die provisorische Straße daneben nicht mehr gebraucht wird, beginnt deren Rückbau. Die Höllstraße und Oberdorfstraße sind dann ab Mittwochmittag keine Umleitungen mehr und die vorübergehenden Verkehrsregelungen werden wieder aufgehoben.
Maße und Umfang
Die runde Fahrspur im Kreisverkehr in Hindelwangen ist 4,5 Meter breit. Hinzu kommen 2,5 Meter auf einem befestigten Innenring, der großen Fahrzeugen in der Kurve mehr Raum zum Rangieren bietet. Dieser Innenring sieht optisch zwar gepflastert aus, doch das Material sei ein spezieller Prägeasphalt, erklärt Ideal Dinaj vom Ingenieurbüro Langenbach. Das Zentrum des Kreisels, der einen Durchmesser von 21 Metern hat, wird später noch bepflanzt. Darum kümmert sich die Stadt Stockach. Bei den Wegen und Verkehrsinseln sind Fußgänger, Radfahrer und Behinderte berücksichtigt. (löf)