Um mit der Digitalisierung Schritt zu halten und dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, sind zukunftsweisende und nachhaltige Konzepte für eine moderne Unternehmensstruktur angesagt. Für sein innovatives Firmenkonzept wurde das Singener Unternehmen Fondium beim landesweiten Wettbewerb „familyNET 4.0“ des Wirtschaftsministerium und des Bildungswerks Baden-Württemberg in der Kategorie bis 1000 Mitarbeiter ausgezeichnet.
Fondium-Vorstand stolz auf die Auszeichnung
„Wir sind stolz, dass wir diese Auszeichnung gewinnen konnten“, sagt Achim Schneider, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von Fondium. Beworben hatte sich das Singener Werk in den Kategorien Unternehmenskultur, Digitalisierung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Begleitung der Mitarbeiterentwicklung. „Wertschätzung, Vertrauen, Verantwortung und Pioniergeist sind unsere Leitsätze, im guten Einvernehmen mit dem Betriebsrat und der IG Metall haben wir das Unternehmen weiterentwickelt“, erläutert Schneider.
Personalleiter Stefan Seide nennt als Beispiel mobiles Arbeiten und Teilzeit auch in der Produktion. Ziel sei es auch, mehr Frauen in die Produktion zu holen und die jetzige Marke von vier Prozent zu erhöhen. „Als familienorientiertes Unternehmen ist Elternzeit auch für Väter die Regel, wir nehmen auch Rücksicht auf Mitarbeitende, die Angehörige pflegen“, sagt Seide. Außerdem sei im Gesundheitsmanagement auch eine hauseigene Physiotherapeutin integriert.
Um den Mangel an Fachkräften auszugleichen, werde viel in die Nachwuchsförderung investiert, in der Digitalisierung und Automatisierung seien neue Berufsbilder geschaffen worden.
Weitere Ziele sind angestrebt
Damit sei das Ziel aber noch nicht erreicht: „Wir arbeiten konsequent darauf hin, bis 2030 im Bereich Gießerei-Technik am Standort Singen selbst auszubilden und klimaneutral zu produzieren“, erklärt Schneider. Im Jahr 2023 haben die 800 Mitarbeitenden im Werk Singen demnach 190.000 Tonnen Eisenguss aus Altmaterial produziert, zurzeit werden Teile für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge entwickelt.