Jungen Forschern eröffnen sich neue Möglichkeiten: Für das geplante Schülerforschungszentrum (SFZ) in der Tittisbühlschule gab die Landesregierung jetzt grünes Licht, das Kultusministerium stimmte dem Antrag der Stadt zu. Mit der Anerkennung sind gute Bedingungen geschaffen, das Schülerforschungszentrum weiter zu entwickeln.

„Wir stehen in den Startlöchern und wenn Corona es zulässt, kann es zum neuen Schuljahr 2020/21 losgehen“, freut sich Stefan Fehrenbach als Vorsitzender des Trägervereins. Das SFZ soll ein kreativer Ort werden und es jungen Forschern ermöglichen, zusammen mit Lehrern neue Idee zu entwickeln und umzusetzen.

„Wir haben damit gerechnet“

Ganz überraschend kam die Zusage nicht. Dr. Martin Stübig, Lehrer am Hegau-Gymnasium, ist mit Karl Laber (Hohentwiel-Gewerbeschule) und Sebastian Wolf (Friedrich-Wöhler-Gymnasium) einer der drei Lehrer, die im SFZ die Schülerinnen und Schüler betreuen werden.

„Wir haben damit gerechnet“, sagt Martin Stübig, „mit dem Konzept für ein Forschungszentrum in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gehörten wir bei einem Schülerwettbewerb Anfang 2020 zu den vier Preisträgern“, erläutert er.

Für Fehrenbach ist es auch eine Anerkennung für die Lehrer: „Es ist ein deutliches Signal für die Arbeit außerhalb des Schulbetriebs.“ Das neue Schülerforschungszentrum soll es Schülern aus dem ganzen Umkreis über den Unterricht hinaus ermöglichen, ihre naturwissenschaftlichen Begabungen weiterzuentwickeln.

Zwei Klassenzimmer werden umgebaut

Die Umbauarbeiten in den beiden Klassenzimmern in der Tittisbühlschule sind in der Endphase, für die Herrichtung hatte die Stadt 60.000 Euro zugesagt. Die Lehrer sind schon dabei, die Ausstattung der Räume mit Technik und Werkzeugen zu planen, die für ein spezielles Experiment extra angefertigt werden müssen. „Wir fangen klein an“, denkt Fehrenbach an die Kosten, denn für die Erstausstattung sei ein höherer Betrag fällig. Der Trägerverein habe ein starkes Netzwerk hinter sich, und so soll das Inventar nach und nach dem Fach entsprechend angepasst und vergrößert werden.

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Für Betreuungslehrer Karl Laber hat die Tittisbühlschule den Vorteil, dass sie nicht an einer Schule angegliedert, sondern als Forschungszentrum ein eigenständiges Gebäude ist. „Auch der Standort ist durch die Verkehrsanbindung für Schüler aus dem weiteren Umkreis ideal“, betont Laber. Mit jeweils 70 Quadratmetern würden die Klassenzimmer genügend Fläche für mehrere Projekte bieten. Vorteil sei auch, dass der Auf- und Abbau, um die Räume für Unterricht freizumachen, wegfalle.

Attraktiver Schulstandort

Für Bürgermeisterin Ute Seifried ist die Anerkennung des Kultusministeriums ein richtiger Gewinn: „Ein Schülerforschungszentrum macht Singen als Schulstandort noch attraktiver.“ Ohne die Zusage wäre es schwieriger gewesen, das Zentrum weiter zu entwickeln. Bisher haben sich die Betreuungslehrer in ihrer Freizeit eingebracht, durch die Anerkennung würden ihnen die Einsatzstunden angerechnet.