Eigentlich haben die Schülerinnen und Schüler gerade Sommerferien und könnten sich bei den heißen Temperaturen zum Beispiel im Freibad vergnügen. Eine Gruppe von Jugendlichen hat sich jedoch für drei Vormittage im Schülerforschungszentrum (SFZ) Singen eingefunden, um zu lernen, wie man den Calliope Mini programmiert und den „Calli:bot2“-Roboter auf die richtige Bahn schickt.
Forschungszentrum statt Freibad
18 Teilnehmer, darunter auch vier Mädchen, nutzten die Gelegenheit, sich in den Ferien fortzubilden. Karl Laber, einer der Standortleiter des SFZ, erklärte zunächst die Grundlagen, bis es ans Programmieren eines Schriftzugs auf einem Display ging. Höhepunkt war für die Teilnehmer dann das Fahrenlassen des Roboters „Calli:Bot2“ auf vorgegebenen Bahnen.

Beim Programmieren des Schriftzugs hatten sich die Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen zehn und 14 Jahren auch lustige Dinge einfallen lassen. So wie Alessio, Schüler an der Waldeck-Schule, der wollte, dass die Dioden „Wer das liest, freut sich“ anzeigen. Erfolgserlebnisse hatten sich aber alle. „Ich habe mich gleich angemeldet, als ich das Angebot im Feriensommerprogramm der Stadt Singen sah“, sagt Leonard, Schüler des Hegau-Gymnasiums.
Das Angebot war so beliebt, dass es sogar eine Warteliste gab, sagt Karl Laber, der als Lehrer an der Hohentwiel-Gewerbeschule arbeitet. Er ist während der Schulzeit immer montags von 14 bis 16 Uhr beim freien Experimentieren im SFZ.

Ab dem kommenden Schuljahr wird auch Sandra Blumentrath, Lehrerin an der Gemeinschaftsschule Steißlingen, im SFZ mitarbeiten. „Ich werde dann dienstags von 14 bis 16 Uhr beim freien Forschen als Ansprechpartnerin im Schülerforschungszentrum sein“, sagt sie. In ihrer Schule hat sie bereits Erfahrungen mit dem Programmieren des Mikrocomputers Calliope Mini gemacht. „Der Calliope kann sehr vielseitig programmiert werden“, so Karl Laber. So hatten die Schüler mit dem eingebauten Lautsprecher auch eine kleine Alarmanlage gebaut.
Schon Drittklässler können damit starten
Als Ein-Platinen-Computer war der Calliope Mini für den Einsatz in Grundschulen entwickelt worden. Die Anwendung soll bei Schülern ab der dritten Grundschulklasse einen Einstieg in das Programmieren ermöglichen. Das Programm wurde wie ein Puzzle zusammengebaut, ähnlich der Programmiersprache Scratch. Nach dem dreitägigen Kurs bekamen die Jugendlichen eine Teilnehmerurkunde.
Weitere Informationen zu dem, was im Schülerforschungszentrum passiert, finden Sie online unter www.sfz-singen.de