So viele Kinder in einer Radolfzeller Gasse gibt es nur einmal im Jahr: beim Entenrennen der Freiwilligen Feuerwehr. Pro Start verfolgten mehr als 700 Teilnehmer plus deren Eltern mit freudig erregten Gesichtern den Countdown für das Rennen der Plastikenten. Als diese durch die künstlich angelegte Wasserstraße mit Engpässen und Hindernissen schossen, war den Kindern die Spannung deutlich anzusehen. Beim Wettkampf auf der über 100 Meter langen Strecke wurde kein Wasser verschwendet, sondern dem Kreislauf entnommen und wieder zugeführt. Auf die Preisträger warteten Rundumsichten im Korb einer Feuerwehrleiter, Fahrten mit dem Feuerwehrboot oder Mitfahrten im Feuerwehrauto. Die Kernstadt war beim Aktionstag der Feuerwehr zwischen Seetorplatz und Schützenstraße mit mehreren Tausend Besuchern bevölkert. Wenn die Bürger nicht zum Feuerwehrhaus am Stadtrand kämen, dann komme die Feuerwehr zu den Menschen, erklärte Kommandant Tobias Oechsle das Konzept, das den Tag der offenen Tür ersetzt. Eingeladen waren auch Wehren aus dem Umland.

Hinter dem Münster ULF konnten Kinder an einer Rallye mit Spielstationen teilnehmen und ihre Geschicklichkeit testen. Dort gab es auch die Figuren aus der „Sendung mit der Maus“ – die Radolfzeller Wehr beteiligt sich am Freitag, 3. Oktober, an der WDR-Aktion „Türen auf mit der Maus“. Die Anmeldungen dafür laufen über die WDR-Internetseite. Der Sender öffne am Feiertag in ganz Deutschland die Türen der Wehren, erklärte Kommandant Oechsle – auch in Radolfzell.

Zu den Attraktionen am Samstag gehörte auch ein geselliger Hock auf dem Untertorplatz mit Live-Musik. Bei 27 Grad im Schatten überspannte die Wehr den Platz mit einem riesigen Sonnenschutz. „In der Stadt ist der Schutz vor Hitze großes Thema“, sagte Oechsle: „Wir wollten probieren, ob es spürbare Verbesserungen gibt“. Eine Markelfingerin zeigte sich begeistert. Sie sagte, 2024 habe man den Hock wegen der Hitze kaum ausgehalten.