In wenigen Tagen steht fest, wer in Öhningen für die kommenden acht Jahre auf dem Chefsessel im Rathaus sitzen wird: Am Sonntag, 3. Juli, werden die rund 3700 Einwohner der Höri-Gemeinde an die Wahlurnen gebeten, um ihren neuen Bürgermeister zu bestimmen.

Amtsinhaber gegen Satire-Kandidat

Neben Amtsinhaber Andreas Schmid tritt Marc Michael Berchmann von der Satire-Partei Die Partei an. Schmid ist seit 1998 Gemeindeoberhaupt und tritt nun zum vierten und, wie er schon angekündigt hat, letzten Mal an. Marc Michael Berchmann ist derzeit Busfahrer, lebt in der Gemeinde und stellt sich laut eigener Aussage zur Wahl, damit Öhningen auch eine Wahl hat. Auf seiner Agenda stehen unter anderem ein Einhorn als Wappentier für Öhningen und die Errichtung einer Brauerei.

Die beiden Kandidaten der Bürgermeisterwahl: Andreas Schmid (links) und Marc Michael Berchmann
Die beiden Kandidaten der Bürgermeisterwahl: Andreas Schmid (links) und Marc Michael Berchmann | Bild: Schneider, Anna-Maria

Ab wann wird wo gewählt?

Wie die Gemeinde informiert, sind die Wahllokale am Sonntag ab acht Uhr morgens geöffnet. Zu finden sind sie im Rathaus in Öhningen im Sitzungs- und Trauzimmer sowie im Foyer des Bürgersaals sowie im Gemeindehaus Schienen und in der Höri-Strandhalle in Wangen.

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Laut Vera Leibing vom Öhninger Hauptamt wurden bis Dienstagmorgen 453 Mal Briefwahlunterlagen beantragt. Im Bürgersaal des Öhninger Rathauses werde es am Wahltag einen Briefwahlbezirk geben, mehr müssten jedoch nicht eingerichtet werden. „Denn mehr Andrang als bei einer Bundestagswahl wird es nicht geben“, so Leibing.

Wann wird das Ergebnis bekannt gegeben?

Allzu lang müssen die Öhninger am Sonntag voraussichtlich nicht warten, um den Namen ihres zukünftigen Gemeindeoberhaupts zu erfahren: „Wir haben die Verkündung auf 19 Uhr angesetzt. Bis dahin dürften wir alle Ergebnisse vorliegen haben“, so Vera Leibing. Geplant sei die Verkündung der Ergebnisse bei schlechtem Wetter im Rathaus und bei gutem Wetter im Kirchgarten hinter dem Rathaus zwischen der Kirche und der Kapelle.

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Bleibt die Wahlbeteiligung niedrig?

Ob sich wirklich viele Öhninger auf den Weg zu den Wahlurnen machen, wird sich am Sonntag zeigen. In der Vergangenheit hatten sich nur wenige Bürger für die Entscheidung um das Rathausoberhaupt interessiert. 2006 lag die Wahlbeteiligung bei 32,3 Prozent, 2014 war sie mit 31,4 Prozent sogar noch niedriger. Allerdings war Andreas Schmid damals auch als einziger Kandidat auf den Wahlzetteln gestanden. Erst jetzt gibt es mit Marc Michael Berchmann einen Konkurrenten.