Sonja Rüdinger und David Garcia halten einen dicken Schlauch an den Beckenrand. Die Sealife-Managerin gibt den Befehl, daraufhin schießt erstmals ein dicker Wasserstrahl ins grundsanierte Herzstück des Konstanzer Sealife, das Ozeanbecken. Rüdinger und der Kurator des Konstanzer Großaquariums haben lange auf diesen Moment gewartet.
Nach acht Monaten Bauzeit fließt wieder Wasser in das grundsanierte und neu gestaltete Ozeanbecken. Laut Pressesprecher Julius Schmidt fasst das Herzstück des Aquariums 320.000 Liter, das entspreche über 3000 Badewannenfüllungen. Es dauere rund 20 Stunden, bis das neue Zuhause für zahlreiche Tiere gefüllt ist.
Diese haben die Schließzeit an anderen Sealife-Standorten oder bei befreundeten Aquarien und Tierparks verbracht, unter anderem in München und Frankreich. Bald kehren sie nach und nach zurück, bis in etwa vier Wochen auch die Besucher wieder Zutritt zum Aquarium haben.
Das muss vor der Wiedereröffnung noch gemacht werden
„Vorher müssen noch viele Dinge erledigt werden, zum Beispiel wird das Wasser auf 24 bis 26 Grad Celsius erwärmt und allein das Ozeanbecken wird mit etwa zehn Tonnen Salz versehen. Anschließend prüfen Experten die Wasserqualität“, sagt Julius Schmidt.

Sonja Rüdinger freut sich, dass bald wieder Leben einkehrt, nachdem in den vergangenen Monaten zehn Tonnen verbauter Stahl und 70 Kubikmeter Beton im Vordergrund standen. „Die kleinen und großen Gäste haben uns gefehlt“, so Rüdinger bei einem Pressetermin.
Die Reise durch die Unterwasserwelt starte am Bodensee und führe durch die verschiedenen Gewässer bis in die Tiefen des Roten Meeres. Den Abschluss des Rundgangs bilden weiterhin die Eselspinguine, doch es gebe einige Neuerungen.

Unter anderem stehe das Mitmachen künftig im Vordergrund. „Kinder können der Unterwasserwelt am neuen Entdeckerbecken ganz nahe kommen und im neuen Bereich Phantasiefische ihre eigenen Meeresbewohner anmalen und auf eine Leinwand projizieren“, sagt Julius Schmidt.
Auch hinter den Kulissen, also rund um Quarantänestation, Labor und technische Anlagen, gab es Veränderungen. Die Aquarientechnik wurde laut Julius Schmidt grunderneuert, so dass sie weniger Energie verbraucht.