„Die Informationstafel der Initiative Grünes Horn auf der Christiani-Wiese ist über Nacht verschwunden“, schreibt die Initiative Grünes Horn in ihrer Pressemitteilung. Sie gehöre der Initiative und sei in Absprache mit dem Pächter der Christiani-Wiese dort im Rahmen der eingereichten Petition aufgestellt worden. Wo ist das Transparent nun hin und wer hat es mitgenommen?
Initiative Grünes Horn ist empört
„Nach einer Information der Technischen Betriebe Konstanz (TBK) hat Baubürgermeister
Langensteiner-Schönborn die Tafel durch die TBK eigenmächtig abbauen und abfahren lassen, und zwar ohne Rücksprache mit der Initiative und ohne Information an den Pächter“, schreibt die Initiative Grünes Horn, die gegen die Umsetzung von Wohnraum – genauer gesagt: das Bauprojekt „Am Horn“ – in diesem Bereich ist.
Weiter heißt es: „Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist das Vorgehen nach Gutsherrenart sowie der Umgang des Baubürgermeisters mit fremdem Eigentum, mit dem ungefragten Zutritt zu einem Pachtgrundstück sowie mit der Meinungsfreiheit, welche die Initiative für sich in Anspruch nimmt. Hier wäre anstandshalber eine Entschuldigung sowie die Rückgabe der Tafel an die Initiative angebracht.“
Gemeinderat Peter Müller-Neff (FGL) konfrontiert den Verdächtigten noch am selben Tag im Rahmen der Sitzung des Technischen und Umweltausschusses persönlich mit dem Vorwurf. „Ich finde keine Worte“, meint Müller-Neff und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, der Bürgermeister könne diesen schnöden Verdacht ausräumen.
Und was sagt der Verdächtige?
„Die Petition wurde abgewiesen und das Verfahren ist abgeschlossen und erledigt“, stellt Karl Langensteiner-Schönborn fest. Das Transparent hätte längst entfernt gehört, zumal es sich um Meinungsäußerung auf einem städtischen Grundstück handele.
Er selbst habe irgendwann darum gebeten, dass das Transparent abgebaut werden soll, erklärt er gegenüber dem SÜDKURIER. Wer den Abbau letztlich veranlasst habe, das wisse er nicht. Natürlich „wäre es sinnvoll gewesen, die Eigentümer zu informieren, aber da bin ich nicht zuständig“, so Langensteiner-Schönborn.