Leider gelingt es Kriminellen immer wieder, durch falsche Behauptungen in die Wohnungen oder Häuser meist älterer Mitbürger zu gelangen. Im jüngsten Fall in Konstanz haben sich zwei Personen als Heizungsableser ausgegeben, um eine Seniorin zu bestehlen. Das gibt die Polizei in einer Pressemitteilung bekannt.
Am Donnerstag, 4. September, gegen 16.30 Uhr, klingelten ein unbekannter Mann und eine unbekannte Frau an der Haustür der 98-Jährigen und gaben an, die Heizung vermessen zu wollen. Nachdem die Frau es aus der Vergangenheit gewohnt war, dass solche Arbeiten vorab über die Hausverwaltung angekündigt werden, zweifelte sie und verwehrte den angeblichen Handwerkern zunächst den Eintritt.
Daraufhin bedrängten die Fremden die 98-Jährige und verschafften sich so Zutritt. In der Wohnung lenkte der Mann die 98-Jährige ab, während sich die Frau in das Schlafzimmer der Seniorin begab. Nachdem sich die Seniorin das Verhalten nicht gefallen ließ und die beiden erneut aufforderte, zu gehen, stellte sie kurz darauf das Fehlen einiger Wertsachen fest.
Polizei veröffentlicht Personenbeschreibung
Zu den beiden unbekannten Personen liegt der Polizei die folgende Beschreibung vor: Die Frau sei etwa 25 bis 30 Jahre alt, habe dunkle Haare und am Tattag dunkle Kleidung getragen. Der Mann wird auf circa 30 bis 35 Jahre geschätzt; auch er sei am Tattag schwarz gekleidet gewesen und habe Deutsch gesprochen.
Zeugen, denen die falschen Heizungsableser am vergangenen Donnerstag im Bereich „Am Tannenhof“ aufgefallen sind, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07531 9952222 beim Revier Konstanz zu melden.
Wichtig: Nicht unter Druck setzen lassen!
„Die Polizei warnt nochmals eindringlich davor, fremde Personen in die Wohnung zu lassen, und rät zu besonderer Vorsicht bei Handwerkern, die unaufgefordert plötzlich vor der Tür stehen und Arbeiten oder Dienstleistungen anbieten“, schreibt die Pressestelle. Wer sich bedrängt fühle, solle sich nicht davor scheuen, laut um Hilfe zu rufen, um Nachbarn auf die Situation aufmerksam zu machen.
Zudem weist die Polizei darauf hin, dass man sich einen Dienstausweis oder Mitarbeiterausweis zeigen lassen und anschließend die Tür nochmals schließen sollte. Vor dem Einlass sollten Betroffene telefonisch Rücksprache mit der angeblichen Firma oder dem Unternehmen – suchen Sie die Telefonnummer dazu selbst heraus – halten.
Ebenfalls wichtig: Nicht unter Druck setzen lassen sowie Rücksprache mit einer vertrauten Person halten. „Sensibilisieren Sie insbesondere lebensältere Menschen in Ihrem Umfeld bezüglich dieser Betrugsmasche“, bittet die Polizei. Wie man sich vor falschen Handwerkern schützt, erfährt man bei den Präventionsstellen der örtlichen Polizei und im Internet unter www.polizei-beratung.de.