Viele Pendler werden kurz vor dem Wochenende wohl auf das Auto setzen – und einen möglichen Stau auf der B33 in Kauf nehmen – oder wenn möglich im Homeoffice bleiben. Nachdem bereits am 27. März auf den Schienen deutschlandweit und im Landkreis Konstanz aufgrund eines Streiks nichts mehr ging, ist es am Freitag, 21. April, wohl erneut soweit.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) rief für die Zeit von 3 Uhr bis 11 Uhr zum flächendeckenden Warnstreik im Schienenverkehr auf. Wenn die Mitarbeiter der Bahn die Arbeit in dieser zeit niederlegen, kann sich das auch auf die privat betriebenen Bahnen wie SBB (Seehas) und SWEG (Seehäsle) auswirken, deren Mitarbeiter eigentlich gar nicht streiken.

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Was ist mit Seehas und Seehäsle?

SWEG-Unternehmenssprecher Christoph Meichsner machte bereits am Mittwoch deutlich: Wenn die Infrastruktur der DB Netz AG bestreikt wird, können darauf keine Züge fahren – egal von welchem Unternehmen. Dass die Tarifauseinandersetzung zwischen DB und EVG auch auf die SWEG hineinziehe, bezeichnete er als „sehr ärgerlich“.

Nicht nur Seehäsle-Fahrgäste müssten damit rechnen, dass sie die Auswirkungen des Streiks zu spüren bekommen. Auch Pendler, die sonst den Seehas nutzen, könnten am Freitag vor Problemen stehen. Wenn die Stellwerksmitarbeiter streiken und diese somit nicht bedienen, ist die gesamte Strecke stillgelegt.

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Noch ist die SBB Deutschland, die die Verbindung zwischen Engen und Konstanz bedient, nicht sicher, ob ihre Züge am Freitag, 21. April, fahren werden. „Wir als SBB Deutschland GmbH werden nicht streiken“, betont Marketing-Referentin Alexandra Bernauer. Doch auch dieses Mal hänge der Betrieb des Seehas davon ab, ob Personal auf deutscher Strecke zur Verfügung steht – oder eben nicht.

Eine gute Nachricht gibt es immerhin: Für Fahrgäste, die aus Bietingen und Gottmadingen in Richtung Singen pendeln, sei ein Schienenersatzverkehr organisiert worden, so Bernauer. Für den Seehas werde es diesen aufgrund fehlender Busse allerdings nicht geben.

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Regelmäßig aktualisierte Informationen zum Zugbetrieb während des Streiks können Pendler auf der Internetseite der SBB abrufen, informiert das Unternehmen weiter. Vor Fahrtantritt sollten Reisende zudem einen Blick in die elektronische Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn werfen. Die Erfahrungen mancher Passagiere beim vergangenen Streik im März zeigten allerdings, dass diese an solchen Tagen nicht immer zu 100 Prozent verlässlich ist.