Er brutzelt in der Sonne – und auch, wenn es dunkel oder bewölkt ist. Die Stadt Konstanz hat jetzt einen Elektrogrill auf Klein Venedig, direkt am Seeufer vor der Strandbar SeeOase, aufgestellt. Wer möchte, kann ihn zwischen 10 und 22 Uhr für je 50 Minuten für 5 Euro anmieten, teilte die Stadtverwaltung mit. Letzte Buchungsoption sei 21 Uhr. Die Chipkarte zum Freischalten des Geräts ist an der Kasse der benachbarten SeeOase erhältlich.
Entwicklung an der HTWG
Der BBQ-Butler, der von den Konstanzer Maschinenbaustudenten Andreas Nuber und Felix Warrisch entwickelt wurde, ist weltweit die erste Grillstation, die sich innerhalb von etwa zehn Minuten selbst reinigt. Nach jeder Benutzung wird die Grillfläche wie eine Schublade automatisch eingefahren und gespült. Durch den voll elektrischen Betrieb entstünden keine direkten Emissionen, so die Tüftler, die an der Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) studiert haben.

Auf der sogenannten Teppanyaki-Grillplatte, einer geschlossenen Edelstahlfläche zum Grillen, lassen sich Speisen besonders schonend und gesund zubereiten, wirbt die Stadt in einer Pressemitteilung für die Nutzung des Angebots.
Zwei Bank-Tisch-Kombinationen bieten vor Ort Platz zum Essen. Wichtig auch: Die Grillstation soll vandalismussicher sein. Mit nächtlichen Zerstörungen hatte es auf Klein Venedig in der Vergangenheit durchaus Probleme gegeben.
Stadt übernimmt die Wartung
Die Ackermann Spülmaschinen GmbH in Baindt bei Ravensburg, bei der das BBQ-Butler-Projekt von Felix Warrisch und seinen Kollegen angesiedelt ist, hat der Stadt den Grill vorerst geliehen; Konstanz kann ihn in einem Jahr für einen Euro übernehmen. Ein Stromanschluss, vorerst noch provisorisch, musste von der Stadt gelegt werden. Die Wartung übernimmt ebenfalls die Stadt, perspektivisch solle sich das Gerät durch die Benutzungsgebühr tragen, so Anja Fuchs von der Stadtverwaltung.
Bei dem Gerät in Konstanz handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um einen Prototypen, der noch nicht serienreif ist. „Allen Projektpartnern ist bewusst, dass in der gemeinsamen Testphase Kinderkrankheiten auftreten können oder Verbesserungsideen für die Serienproduktion aufkommen“, so Hannah Roth von Ackermann.