Sie sind wieder da. Zu hunderten. Viele Menschen in Konstanz ärgern sich derzeit über sie. Sie schlüpfen durch den kleinsten Fensterspalt oder die geöffnete Tür in unsere Häuser.
Was sind das für Tiere?
Und sie verbreiten mit dem Sekret ihrer Stinkdrüsen einen üblen Geruch. Sie haben einen komplizierten lateinischen Namen: Arocatus melanocephalus aus der Familie der Lygaeidae. Oder auf deutsch: Baumwanzen.
Warum kommen sie in unsere Wohnungen?
Die kleinen Kerle suchen eigentlich nur einen Platz zum Überwintern, und in unseren Häusern und Wohnungen ist es halt kuschlig. Gefährlich sind sie für uns nicht – auch wenn ihr Geruch uns stört. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft der Bäume und laufen gerne auf dem Boden entlang auf der Suche nach Verstecken.
Ist das ein heimisches Tier?
Die Wanzenart kam vor rund 100 Jahren aus dem Balkan und dem Kaukasus zu uns, und ist inzwischen heimisch geworden. Zumindest in unseren Wohnungen müssen wir sie aber nicht unbedingt als Mitbewohner dulden.
Was hilft gegen die Baumwanzen?
Knoblauch oder Minzespray soll sie fernhalten, sagen Experten – das ist die schonendste Möglichkeit. Und so geht's: Einfach Wasser mit Knoblauch- oder Minzepulver vermischen und auf Tür- und Fensterrahmen sprühen. Katzenminze funkioniert ebenso, die kann man sogar selbst im Garten anbauen, wenn einen die Wanzen regelmäßig heimsuchen.
Auch Kieselgur soll helfen – das ist ein Gestein, das Silizium, Aluminium und Eisen enthält. Es löst eine Schutzschicht auf ihrem Panzer auf. Seifenwasser hat eine ähnliche Wirkung. Beides tötet die Tiere und verjagt sie nicht nur; ohne die Schutzschicht auf ihrem Panzer dehydrieren sie. Ebenfalls tödlich: klebriges Fliegenband an Fenster- und Türsimsen anbringen.
Dritte Möglichkeit: Neemöl. Das stört den Paarungsinstinkt von Insekten – sie pflanzen sich nicht mehr fort, und nach einer gewissen Zeit lässt die Plage nach.
Was sollte man auf keinen Fall machen?
Die Wanzen im Haus zertreten. Der Geruch kann tagelang in der Wohnung hängenbleiben...