Elisabeth Stauder

Mit einem Konzert in der Christkönigskirche in Gottmadingen wollte der Kirchenchor Bietingen-Ebringen seinen Dirigenten Matthias Brüx verabschieden. Zweimal wurde das Konzert angesetzt und wegen Corona wieder abgesagt. Der Chor entschied sich deshalb, Brüx vereinsintern „Ade“ zu sagen.

Dirigent von vier Chören

Matthias Brüx kehrt altershalber in seine Heimatstadt Frankfurt zurück. Er war hauptberuflich Klavierlehrer an der Jugendmusikschule Westlicher Hegau und betreute neben dem Kirchenchor Bietingen-Ebringen noch den Kirchenchor Rielasingen, den Frauenchor Thayngen und den Männerchor Hallau.

Rückblickend hob Brüx hervor, dass sich der Chor mit derzeit 25 Sängerinnen und Sänger in den 26 Jahren seines Dirigats kontinuierlich weiterentwickelt habe. Er erinnerte an verschiedene Konzerte, unter anderem mit dem Kirchenchor und Instrumentalverein Rielasingen und dem Musikverein Bietingen.

Vielfältiges Programm

Der Chor habe sowohl von den Stimmlagen als auch vom Alter her – die Sänger sind zwischen 20 und 82 Jahre alt – eine gute Durchmischung. Auch das Repertoire des Chores habe sich verändert. Das zeigte das Programm für das geplante Konzert. Neben dem achtstimmigen Klassiker „Jauchzet dem Herrn“ von Felix Mendelssohn Bartholdy waren englische Chorliteratur, ein gregorianischer Choral und Gospels enthalten.

Diese wurden in das Repertoire aufgenommen, nachdem der Chor 2008 an einem Gospel-Workshop teilgenommen hatte. „Und der Chor hätte beim Konzert auch estnisch gesungen“ verriet Brüx, „was beweist, wie ehrgeizig und engagiert er ist“.

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Für Christian Stadler, den zweiten Chor-Vorsitzenden, zeichnete sich Matthias Brüx dadurch aus, dass er es verstand, einen hohen Anspruch mit einer gehörigen Prise Humor zu verbinden.

Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger gestalte sich schwierig. Zuletzt hätten sich zwar Kandidaten gemeldet, aber es müsse „eben auch passen“. Und die Vorsitzende Andrea Harder ergänzte: „Trotz unseres großen Potentials hängt der Chor gegenwärtig ein wenig in der Luft.“

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