Die schon länger geplante Sanierung des Bahnhofsgebäudes will die Gemeinde jetzt bald angehen. Das Sanierungskonzept des Architekten Stefan Käppeler listet zahlreiche Schäden sowohl innen wie außen auf. Wenn nur die dringend erforderlichen Maßnahmen gemacht würden an Putz oder Fenstern lägen die geschätzten Kosten laut Ortsbauamt bei rund 285.000 Euro. Die Verwaltung hat dem Gemeinderat aber eine ergänzte Variante vorgeschlagen, in der unter anderem noch eine Wärmedämmung an der Fassade enthalten ist. Dies käme geschätzt auf 378.000 Euro. Zudem gibt es noch einen erweiterten Vorschlag des Architekten, der zum Beispiel den Ausbau des Dachgeschosses zu einem Veranstaltungsraum vorsieht: für insgesamt geschätzt 548.000 Euro.

Erwartbare Förderhöhe noch nicht bekannt

Letzteren zieht die Gemeinde aber wohl nicht in Betracht. Der Gemeinderat hat zwar noch keinen Beschluss gefasst, aber Bürgermeister Stefan Friedrich erklärte, man werde jetzt auf der Basis des Sanierungskonzepts das Projekt angehen. Die Verwaltung werde ausgehend von der Kostenschätzung für die Variante mit 378 000 Euro einen Zuschussantrag stellen – zum einen bei der Landesförderung für Tourismusinfrastruktur (weil im Gebäude das Tourismusbüro ist) sowie beim Landessanierungsprogramm. Zur erwartbaren Förderhöhe konnte Friedrich noch keine Angaben machen. Über Details des Konzepts soll der Gemeinderat am 26. Mai diskutieren.

Gebäude ging 1863 in Betrieb

Das Gutachten des Architekten besagt unter anderem, dass der Außenputz bis zu einer Höhe von circa zwei Metern durchfeuchtet ist. Dadurch komme es stellenweise zu Feuchtschäden im Inneren. Außerdem gibt es Risse in Wänden, abblätternden Putz, schadhafte Fugen und Holzteile sowie erneuerungsbedürftige Fenster. Das Gebäude ging 1863 in Betrieb. Nachdem es nicht mehr als Bahnhof genutzt wurde, kaufte es die Gemeinde Ende der 90er-Jahre und sanierte es umfassend. Seither ist dort das Kultur- und Tourismusbüro untergebracht. Im Obergeschoss ist seit 2012 das Mühlenwegmuseum.