Das Seegarten-Restaurant am Allensbacher Gnadenseeufer bekommt im Innenbereich neue Tische und Stühle. Das hat der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung und des Pächters Rainer Brand beschlossen. Der Grund: Vom 2004 angeschafften Mobiliar seien die Stühle abgesessen und teils beschädigt. Und die Tischgröße habe sich als unpraktisch erwiesen, so Hauptamtsleiter Stefan Weiss im Gemeinderat. Die recht großen Tische würden häufig nur von zwei Personen genutzt, weshalb dann öfter alle Tische belegt seien, obwohl es noch Platzkapazitäten gebe. Brand erläuterte: „Wir mussten zum Teil Leute wegschicken, weil sie nicht bereit waren zusammenzusitzen.“
Nun sollen 20 etwas kleinere, braune Tische angeschafft werden, die bei Bedarf zusammengerückt werden können. Zudem werden 45 neue, ebenfalls braune Holzstühle mit Polsterung und Kunstlederbezug, aber ohne Armlehne gekauft. Der Preis hierfür liege bei insgesamt rund 5750 Euro, so die Verwaltung. Der Pächter steuere auf eigene Kosten zudem für rund 1000 Euro noch einige Bar- und Sitzhocker bei. Außerdem beteilige sich Brand mit weiteren 1000 Euro an der ebenfalls nötigen neuen Thekenbeleuchtung, die 3000 Euro kosten werde.
Der Gemeinderat sah die Notwendigkeit ein. „Der Seegarten ist ein Vorzeigeobjekt“, betonte Christian Bücheler (CDU). Doris Hellmuth meinte, der gewählte Stuhl sei sicher ein geeignetes Modell. Sonja Rombach-Volz (SPD) fand dagegen, die Stühle wirkten klobig, sie bezweifle zudem, dass der Kunstlederbezug zehn Jahre halte. Dem schloss sich Franz Scheppe (CDU) an: „Mich erinnern die eher an ein Museum.“ Bürgermeister-Stellvertreter Ludwig Egenhofer meinte: „Das ist eine Geschmackssache. Jeder Gastronom hat da seinen eigenen Stil.“ Und sehr teuer sei das Ganze ja nicht – jedenfalls günstiger als die Tische und Stühle, die 2004 gekauft wurden. Das gebrauchte Mobiliar werde die Gemeinde in der Flüchtlingsunterkunft im Gewerbegebiet verwenden.