Eigentlich war ein weiterer Sucheinsatz geplant gewesen: Erneut sollte ein Waldstück bei Grüningen nach Spuren von Dirk Brünker durchsucht werden. Zwischen Brigachtal und dem Donaueschinger Ortsteil war das Handy des vermissten Villingen zuletzt geortet worden.
Für Donnerstag, 23. Februar, war der Einsatz vorgesehen, hatte der Sprecher des Polizeipräsidiums, Jörg-Dieter Kluge, im Vorfeld angekündigt. Am Donnerstagmorgen kam dann die Absage. „Der Sucheinsatz kann heute nicht stattfinden“, sagte Dieter Popp am Donnerstagmorgen zu dieser Redaktion.
Im Hegau läuft ein anderer Sucheinsatz
Hängt das mit einem anderen Sucheinsatz zusammen. Denn die Polizei sucht an diesem Donnerstag die 21-jährige Jasmin aus Eigeltingen-Heudorf. Sie konnte am vergangenen Sonntag, 19. Februar, weder durch ihre Familie, noch durch Freunde kontaktiert werden und wurde daraufhin als vermisst gemeldet.
Laut Dieter Popp gibt es „keinerlei Zusammenhang“. Sicher, so räumt der Sprecher ein, könne im Fall aus Eigeltingen von einer akuteren Relevanz ausgegangen werden als im Fall Brünker, der am Abend des 23. Dezember zuletzt gesehen wurde.

Mangelt es an Einsatzkräften?
Laut Popp sei es nicht so, dass die für die Brünker-Suche eingeplanten Beamten jetzt stattdessen ein Hegau-Gebiet bei Eigeltingen durchstreiften. Die Dinge sind nicht immer so, wie sie für Außenstehende erscheinen mögen.“ Die personellen Ressourcen der Polizei würden grundsätzlich zwei solcher Sucheinsätze pro Tag zulassen würden.
Die Priorisierung von Einsätzen könne „von den unterschiedlichsten Faktoren abhängen“, sagt Dieter Popp. Gründe für ein erforderliches Umsteuern könnten fallspezifisch sein oder von den jeweiligen Polizeieinheiten abhängen.

Manchmal würden generell die Anforderungen an das Präsidium Einsatz mit der Bereitschaftspolizei eine Rolle spielen. Und das Innenministerium, das in Vermisstenfällen immer eingebunden ist.
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