Ein Strand auf dem Muslenplatz: Vom 20. Juli bis zum 10. September lud der Schwenninger Stadtstrand zu Entspannung und Kultur im Herzen der Stadt ein. Nun haben die Veranstalter Bilanz gezogen.

„Trotz einiger Unkenrufe haben wir extrem erfolgreiche Wochen hinter uns“ sagt Citymanager Thomas Herr glücklich. 80 bis 90 Prozent der über Social Media befragten Personen hätten sich positiv zur Aktion geäußert. Lediglich zehn bis 15 Prozent seien mit der Umsetzung ganz oder teilweise unzufrieden gewesen.

Bild 1: Stadtstrand auf dem Muslenplatz Schwenningen: So fällt das Fazit  aus
Bild: Dominik Zahorka

„Natürlich hätten sich einige eine etwas größere Sandfläche gewünscht und vielleicht auch eine längere Dauer der Aktion“ sagt Gunter Welzer vom GVO, dem Gewerbeverband Oberzentrum.

Keine Alternative beim Zeitplan

Das Zeitfenster für den Sandstrand in der Schwenninger Innenstadt sei allerdings nicht anders möglich gewesen: „Einerseits wird es jetzt kälter und die Tage werden kürzer, andererseits ist der Muslenplatz ab 22. September für das Schwenninger Kürbisfest reserviert“, so Welzer.

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Außerdem hätte das Eiscafé Gianotti bei einer Vergrößerung der Sandfläche zwangsweise Außenbewirtungsfläche abgeben müssen, damit Fluchtwege hätten eingehalten werden können: „Das wollten wir dem Unternehmen natürlich nicht zumuten“ sagt Matthias Jendryschik, Geschäftsführer der Stabsstelle Stadtmarketing Villingen-Schwenningen.

Der letzte Rest Sand soll noch bis Ende der Woche entfernt werden. Danach findet auf dem Muslenplatz das Schwenninger ...
Der letzte Rest Sand soll noch bis Ende der Woche entfernt werden. Danach findet auf dem Muslenplatz das Schwenninger „Kürbisfest“ statt. | Bild: Dominik Zahorka

Die Größe der Sandfläche sei allerdings für die meisten Besucher ausreichend gewesen und habe sogar zahlreiche Gäste aus dem Schwenninger Umland angezogen: „Der Versuchsballon war also insgesamt sehr erfolgreich. Wie das Ganze im nächsten Jahr genau aussieht, ist allerdings noch völlig offen“, sagt Citymanager Herr.

Fest stehe allerdings, dass man, sofern der Gemeinderat sein Einverständnis gebe, den „Stadtstrand“ zu einer dauerhaft wiederkehrenden Einrichtung machen wolle: „Die Aufenthaltsqualität in der Schwenninger Innenstadt und damit die Aufenthaltsdauer der Menschen sind durch den Stadtstrand merklich gestiegen“, bilanziert Gunter Welzer.

Einzelhändler verstärkt ins Boot holen

Dies habe dem Einzelhandel vor Ort unglaublich gut getan und könne auch zukünftig ein wirksames Instrument für die Stärkung der Geschäfte vor Ort und deren Attraktivität sein. Man wünsche sich trotzdem künftig noch eine regere Teilnahme der örtlichen Einzelhändler.

Kulturelle Bereicherung

Auch kulturell habe der Stadtstrand die Schwenninger Innenstadt in den Sommermonaten stark bereichert. So habe man beispielsweise 29 Rahmenprogrammpunkte, darunter die Sommeraktion der Wild Wings und eine „Back to School“-Aktion am letzten Ferienwochenende geboten.

„Die Erfahrungswerte dieses ersten Probelaufes werden sich natürlich massiv auf das Konzept zukünftiger Aktionen auswirken. Schon bei diesem ersten Versuch konnten wir große Aufmerksamkeit auch über die Grenzen des Landkreises generieren“, sagt Thomas Herr. So habe der Autohersteller Tesla die Aktion ausdrücklich gelobt und einen Infostand am Stadtstrand errichtet.

Bild 3: Stadtstrand auf dem Muslenplatz Schwenningen: So fällt das Fazit  aus
Bild: Dominik Zahorka

Aktuell gehört der Schwenninger Stadtstrand jedoch erst einmal der Vergangenheit an. Die Liegestühle sind abgebaut und der Sand bereits entfernt worden. Bis Ende der Woche soll ein Putzteam dann die letzten Sandreste beseitigt haben.