Für die Schwimmfreunde in VS wird die bevorstehende Hallenbad-Saison Komforteinbußen bringen. Die Bäder GmbH (BVS) will angesichts explodierender Gaspreise Energiekosten einsparen.

Das bedeutet: Die Wassertemperaturen wurden von ehemals 28 bis 30 Grad Celsius auf 26 Grad abgesenkt. Dies sagte Gregor Gülpen, der Geschäftsführer der Stadtwerke sowie der städtischen Bäder und Eishallen, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz der Stadt zu den geplanten Energiesparmaßnahmen auf kommunaler Ebene.

Wie Gülpen bei dieser Gelegenheit weiter ausführte, sind die öffentlichen Bäder von der Anfang September von der Bundesregierung beschlossenen Energieeinsparverordnung zwar nicht betroffen. Nur Privatpersonen wurde es bislang verboten, ihre Pools und Hallenbäder mit Strom oder Gas aus dem öffentlichen Netz zu beheizen. Doch die städtischen Bäder wollen schon allein aus Kostengründen ebenfalls Einsparungen vornehmen.

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„Wir schwenken jetzt um auf Gesundheitsschwimmen“, lautet nun die Losung des Bäder-Chefs. Was er damit meint: Das gemütliche Schwimmen mit regelmäßigem Beckenrandplausch im Hallenbad ist mit den abgesenkten Temperaturen weniger empfehlenswert. Um nicht auszukühlen, sollten die Badegäste besser den Kreislauf auf Touren halten und zügig schwimmen.

24 Grad wäre zu kalt

Unter 26 Grad Celsius soll die Wassertemperatur künftig aber nicht absinken. „Wenn ich auf 24 Grad runtergehe, kommt keiner mehr zum Schwimmen“, sagte Gülpen. Die Besucher sollen sich ja nicht erkälten.

Außerdem werden im Schwenninger Neckarbad und im Villinger Hallenbad die Raumtemperaturen in den Umkleiden von 23 auf 21 Grad reduziert. Und eine von zwei Dampfkabinen soll geschlossen werden. Bereits halbiert wurden die Warmbadetage.

Das Hallenbad Villingen öffnet nach langer Sommerpause nächste Woche, am Dienstag, 13. September, seine Pforten. Das Schwenninger Neckarbad, das über den Sommer geöffnet war, schließt ab Montag, 12. September, wegen Revisionsarbeiten und öffnet Ende September wieder.

„Alle Kinder können Schwimmen lernen“

Dagegen wird das Lehrschwimmbecken in der Schwenninger Friedensschule für ein viertel Jahr geschlossen, um Energie einzusparen. Dennoch, so betonte Oberbürgermeister Jürgen Roth, gibt es beim Schwimmunterricht keine Abstriche: „Alle Kinder können Schwimmen lernen, wir haben die Angebote massiv erhöht.“ Der Schul- und Vereinssport findet nun in den beiden großen Hallenbädern statt. Alle müssten nun ein wenig zusammenrücken.

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