Wie geht es weiter mit der Museumslandschaft in Schwenningen? Das wollen jetzt die Stadtführer aus der Doppelstadt vom Gemeinderat wissen.
Der Gemeinderat hat das Bürk-Areal aus Kostengründen gestoppt, die Stadt wolle sich auf die Belebung des Rössle-Areals konzentrieren. Als Ersatz soll ein Projekt an anderer Stelle realisiert werden, das maximal zehn Millionen Euro kosten darf, dafür will die Stadt eine Million Euro Planungsmittel bereitstellen.
Ein herber Rückschlag für die Planungen ist auch die Kündigung von Galerieleiter Stephan Rößler, der die Stadt Ende April verlässt. Er wird Leiter des Kunstmuseums in Reutlingen. Er hat sich maßgeblich um die Weiterentwicklung des Projektes Bürkareal gekümmert.

Jetzt wollen die VS-Stadtführer Antworten auf einige sehr detaillierte Fragen haben.
Fragen an die Gemeinderäte
Diese wollen sie in der Sitzung des Gemeinderates am Mittwoch, 20. März, stellen, das schreibt Hans-Martin Weber im Namen der Stadtführer. Die Fragen seien in einer gemeinsamen Sitzung am Montagabend zusammengetragen worden.
Folgende Fragen haben die Stadtführer zusammengetragen:
- Ist es richtig, dass der Haushalt der Stadt bei der Finanzierung des Bürk-Areals durch die WBG (Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen mbH) lediglich mit dem Mietzins von ca. einer Million Euro pro Jahr belastet worden wäre und somit keine Baukosten für den Haushalt angefallen wären?
- Welche Zuschüsse wurden für das Bürk-Areal beantragt und gegebenenfalls auch genehmigt?
- Was passiert mit der städtebaulichen Ertüchtigung (Anbindung Bürk-Areal – Innenstadt), für die man eine Landesförderung zugesagt bekommen hätte?
- Wurde über Einsparmöglichkeiten beim Bürk-Areal diskutiert?
- Wie viel Geld wurde bisher für Planung, Konzeption und Maßnahmen für das Bürk-Areal ausgegeben?
- Wie viel Geld muss in die Erhaltungsmaßnahmen für das Uhrenindustriemuseum (UIM), die städtische Galerie und das Heimat- und Uhrenmuseum investiert werden?
- Welche Beträge sind dafür in den Doppelhaushalt 2024/25 eingestellt?
- Ist geplant, dass alle drei genannten Standorte in nächster Zukunft weiter bespielt werden?
- Hat die Stadt schon einen „Fahrplan“ für die Neukonzeption der künftigen Museumslandschaft?
- Was ist mit dem „10+1-Millionenprojekt“, an einem anderen Standort, genau gemeint?
Städtische Galerie könnte ins Rössle-Areal kommen
Für die Städtische Galerie gibt es Überlegungen, diese im Rössle-Areal unterzubringen, das Heimatmuseum war aus Gründen des Brandschutzes schon einmal geschlossen, nur aufgrund des massiven Drucks vieler Schwenninger Bürger ist es jetzt gelegentlich geöffnet. Auch das Uhrenindustriemuseum in seiner jetzigen Form platzt aus allen Nähten, hier war das jetzt gescheiterte Museumsquartier die große Hoffnung.