Rüdiger Fein

Man kennt sie als Stimmungsmacher par excellence und niemand, der schon einmal Gast beim Gockelball war, möchte dieses Feuerwerk an guter Laune, tänzerischen Einlagen und intelligenten Sketchen versäumen. So konnten die Organisatoren der Gockelgilde und die vielen Helfer, vor, auf und hinter der Bühne sich am Freitag wieder über ein volles Haus und einen riesigen Erfolg freuen.

Die Zollhaus Wecker sind hellwach und das Publikum lässt sich von den rhythmischen Trommeln und Trompetentönen gerne aufwecken.
Die Zollhaus Wecker sind hellwach und das Publikum lässt sich von den rhythmischen Trommeln und Trompetentönen gerne aufwecken. | Bild: Rüdiger Fein

Der Gockelball der jetzt 65 Jahre alten Gilde vom Zollhaus startete mit den Zollhaus Weckern, einer Guggenmusik-Formation die in diesem Jahr auf 15 Jahre ihres Bestehens zurückblicken kann. Im Nu war der voll besetzte Saal im Café Hildebrand am Brodeln und bei ihrer Zugabe überraschten die Bläser und Trommler ihr Publikum damit, dass man auch mit Bierkästen richtig rhythmischen Radau machen kann.

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Man sei zwar jetzt 65 Jahre alt, aber „wir gehen noch lange nicht in Rente, sondern machen einfach weiter“, gab Melanie de Surmont, langjährige Vorsitzende der Gockelgilde, in ihrer Begrüßung bekannt. Und dann ging es Schlag auf Schlag: Die Bambini der Gilde griffen ein höchst aktuelles Thema auf und forderten die Politik zum Handeln in Sachen Klimaschutz auf. „Ein Glück, dass wir vom Zollhaus sind“, dort treffe man wenigstens keine Politiker, skandierten die Kinder.

De Michel und Frau Pflug wissen viel zu erzählen und stellen Fragen, die Antworten suchten.
De Michel und Frau Pflug wissen viel zu erzählen und stellen Fragen, die Antworten suchten. | Bild: Rüdiger Fein

Dass Michael Schopfer und Andrea Pflug so richtig vom Leder ziehen können, selbst wenn sie angeblich unvorbereitet auf die Bühne kommen, weiß man. Und so erfuhr man ganz spontan, dass eine im Bordell platzierte Bombe „Puff“ macht. Auch wurden lebenswichtige Fragen geklärt wie diejenige, ob ein Seehund einem Blindenhund helfen kann oder wie ein kleiner Mensch nach einer Steuererhöhung noch ans Lenkrad kommen soll.

Ein lustiges Nest

Nicht fehlen durften die zwei Necklemer Heike und Ralf Kempter, die verstärkt durch den Geiger Stefan Erhard wieder einige Weisheiten von sich geben, um am Ende ihres Auftritts mit den Zeilen „Das Zollhaus ist ein lustiges Nest“ die Heimat der Gockel zu loben.

„Bleede Hennä“ tanzen

Noch einen drauf setzten anschließend Melanie de Surmont und Jessica Körner, die, unterstützt von Sarah de Surmont, Klatsch aus dem Wartezimmer verbreiteten und hierfür viel Applaus erhielten. Carolin Hummel und Sarah Brunner als „Bleede Hennä“ tanzten zu modernen Rhythmen und nach der Pause ging es weiter mit Ingrid Anders, die sich über Sport ausließ.

Fischerin und Brigachnixe

Christian Föhrenbach war „De Christian“ und Günter Zappe, Viktor, Martin und Silvia Hummel ließen sich über die Fischerin vom vorderen See und s‘Nixle aus de Brigach aus. Das Quattro Macho Balletto Classico di Gockelo, hier standen Stefan Wiesbaum, Christoph Wunderlich, Babi Kordis und Ralf Brunner auf der Bühne, bildeten den Abschluss.

Andrea Pflug hat sich extra schick gemacht.
Andrea Pflug hat sich extra schick gemacht. | Bild: Rüdiger Fein

Die Helfer waren: Technik: Rainer Schrenk, Andreas Aldinger, Mario Bühler, Markus und Max Brunner. Bühnenschieber: Conny Schlenker und Philippe de Surmont. Ansage: Bianca Zappe und Simone Riesterer. Regie und Organisation: Mario Bühler, Max Brunner, Michael Hummel und Simone Riesterer.